Papst und Abbas sprechen über Nahost nach UNO-Entscheidung

Papst Benedikt XVI. hat am Montag mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas die aktuelle Lage in Nahost nach der jüngsten Zuerkennung eines UNO-Beobachterstatus für die Palästinenser erörtert. Der Vatikan empfahl Direktverhandlungen mit Israel.

Mahmoud Abbas trifft auf Papst Benedikt XVI. (Bild: sda)

Papst Benedikt XVI. hat am Montag mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas die aktuelle Lage in Nahost nach der jüngsten Zuerkennung eines UNO-Beobachterstatus für die Palästinenser erörtert. Der Vatikan empfahl Direktverhandlungen mit Israel.

Man erwarte, dass diese Initiative den Einsatz der internationalen Gemeinschaft für eine gerechte und dauerhafte Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts ermutige, heisst es laut Kathpress in einem Communiqué des Vatikans. Voraussetzung dafür seien Verhandlungen zwischen den Parteien – in gutem Glauben und unter Respektierung der Rechte aller.

Bei der 25-minütigen Begegnung befassten sich der Papst und Abbas den Angaben zufolge mit der Gesamtsituation in der Region, die „von so vielen Konflikten erschüttert“ werde. Hier sei „Mut zur Versöhnung und zum Frieden“ gefordert, hoben sie hervor.

Weiter kam der Beitrag zu Sprache, den die christlichen Gemeinden zum Wohl der Bevölkerung in den Palästinensergebieten wie im gesamten Nahen Osten leisteten.

Schon die sechste Begegnung

Es handelte sich um die sechste Begegnung von Benedikt XVI. und Abbas. Fünfmal war der PLO-Präsident beim Papst im Vatikan, 2009 empfing Abbas Benedikt XVI. bei dessen Heilig-Land-Reise in Bethlehem.

Der Vatikan hatte vor zwei Wochen die Entscheidung der UNO-Vollversammlung begrüsst, Palästina einen Beobachterstatus als Nicht-Mitgliedsstaat zuzuerkennen. Gleichzeitig hatte er jedoch eine Fortsetzung der direkten Friedensverhandlungen über eine dauerhafte Nahost-Friedenslösung gefordert.

Abbas traf am Montag auch mit dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti zusammen. Dabei dankte er Italien für die Zustimmung bei der UNO-Abstimmung.

Nächster Artikel