Papst Benedikt XVI. hat am Samstag in einer feierlichen Zeremonie sechs Kirchenmänner zu Kardinälen erhoben. Unter den neuen Purpurträgern, die der Papst damit in den Kreis seiner höchsten Berater aufnahm, sind diesmal keine Europäer.
Die sechs Kardinäle kommen aus den USA, Indien, Nigeria, dem Libanon und Kolumbien. Das Oberhaupt der Katholiken überreichte ihnen im Petersdom das traditionelle rote Birett und ihren Ring. Mit diesem fünften Konsistorium während seines Pontifikats betonte Benedikt die Universalität seiner Kirche.
Das Kardinalskollegium bringe das Gesicht der Weltkirche zum Ausdruck, sagte der Papst in seiner Ansprache. Die Kirche sei eine Kirche aller Völker und drücke sich deshalb in den unterschiedlichen Kulturen der verschiedenen Kontinente aus.
„Die Kirche greift so auf die Universalität des göttlichen Heilsplans für die Welt zurück“, erklärte Benedikt seinen „wertvollen Mitarbeitern“.
Mit dem fünften Konsistorium gibt es 120 Kardinäle, die einen Papst wählen dürften. Benedikt hatte im Februar 22 neue Kardinäle erhoben und dabei einen starken Akzent auf Europa und die römische Kurie gelegt. Deshalb wollte er mit dem kleinen Konsistorium jetzt die Kardinalsrunde seiner Weltkirche vervollständigen, wie er erklärte.