Der Spürhund Leo, der ein vierjähriges Mädchen lebend in den Trümmern der mittelitalienischen Erdbebenstadt Amatrice entdeckt hat, erfreut sich zunehmender Popularität. Am Samstag wird der Papst den schwarzen Labrador und seinen Besitzer im Vatikan empfangen.
Franziskus trifft am Wochenende Mitglieder der Rettungseinheiten und ehrenamtliche Helfer, die im Erdbebengebiet im Einsatz sind. Die vierjährige Giorgia war dank Leos Einsatz 16 Stunden nach dem Erdbeben im Gebiet Pescara del Tronto lebend aus den Trümmern ihres Kinderzimmers geborgen worden. Ihre neunjährige Schwester Giulia, die Giorgia schützend umarmt hatte, überlebte das Unglück nicht.
Leo hatte am Mittwoch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Italiens Premier Matteo Renzi am Rande eines Gipfeltreffens in Maranello die Pfote gegeben.
Papst Franziskus hatte beim Angelus-Gebet am vergangenen Sonntag in Rom sein Mitgefühl für die von der Naturkatastrophe betroffene Bevölkerung ausgedrückt. Er äusserte seinen Wunsch, bald die Region zu besuchen, um «als Vater und Bruder» Trost zu bringen.
Die italienische Regierung ernannte indes einen Sonderkommissar, der den Wiederaufbau koordinieren soll. Dabei handelt es sich um Vasco Errani, Ex-Präsident der norditalienischen Region Emilia Romagna. Errani hatte bereits den Wiederaufbau nach dem Erdbeben in der Emilia Romagna 2012 betreut.