Das Paralympische Komitee Russlands (RPC) klagt erfolglos vor dem Bundesgericht gegen den Ausschluss russischer Behindertensportler von den kommenden Spielen in Rio de Janeiro.
Die Richter wiesen das Gesuch der russischen Kläger um den Erlass provisorischer Massnahmen ab, welche die Teilnahme russischer Athletinnen und Athleten an den Paralympischen Spielen in Rio ermöglichen sollte.
«Um die beantragte Aufhebung oder eine vorübergehende Aussetzung der Suspendierung zu erreichen, müsste das RPC dartun, dass es seinen Verpflichtungen zur Einhaltung der Anti-Doping-Bestimmungen (IPC-Anti-Doping-Code und World Anti-Doping Code) nachgekommen ist und nachzukommen in der Lage ist und dass es ein Interesse an der sofortigen Aufhebung seiner Suspendierung hat, welches dasjenige des IPC an der Dopingbekämpfung und an der Integrität des Sports überwiegt. Dies ist ihm in keiner Weise gelungen», hiess es in der Unterteilbegründung.
Im Gegensatz zum Internationalen Olympischen Komitee (IOC) hatte das IPC in der Affäre um vermeintliches Staatsdoping den Komplett-Ausschluss der russischen Athleten beschlossen. Das Paralympische Komitee Russlands hatte diesen Entscheid erfolglos vor dem Internationalen Sportgerichtshofs CAS angefochten. Da der CAS seinen Sitz in Lausanne hat, ist bei einer Anfechtung seiner Urteile die Schweizer Justiz, also das Bundesgericht, zuständig. Die Paralympischen Spiele in Rio finden vom 7. bis 18. September statt.