Die französische Hauptstadt legt sich gewaltig ins Zeug für seine Olympia-Kandidatur. Kurz vor einem wichtigen IOC-Termin macht Paris Wahrzeichen wie den Triumphbogen zur Kulisse für den Sport.
Eine schwimmende 100-Meter-Laufbahn auf der Seine und Turmspringen von einer Brücke beim Invalidendom: Mit einer grossen Sport-Show hat Paris für seine Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 getrommelt. Zweieinhalb Wochen vor einem wichtigen Treffen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) verwandelte sich das Herz der französischen Hauptstadt am Freitag in einen grossen Olympiapark. «Paris ist bereit für 2024», schrieb Bürgermeisterin Anne Hidalgo auf Twitter.
Höhepunkt war die schwimmende Leichtathletikbahn, die ganz in der Nähe des Invalidendoms auf der Seine verankert wurde. Auch am Samstag sind noch zahlreiche Sport-Aktionen geplant – unter anderem eine Radrennstrecke um den Triumphbogen.
Paris bewirbt sich um die Sommerspiele 2024, der einzige verbliebene Konkurrent ist die US-Westküstenmetropole Los Angeles. Die IOC-Mitglieder werden am 11. und 12. Juli bei ihrer Exekutivsitzung in Lausanne darüber entscheiden, ob neben den Olympischen Spielen 2024 bei der IOC-Session in Lima am 13. September dieses Jahres auch gleich die Sommerspiele 2028 vergeben werden – damit könnten beide Bewerber zum Zug kommen. Das Pariser Bewerbungskomitee hatte allerdings erklärt, nur Interesse an dem früheren Termin zu haben.
Rückenwind erhofft die französische Hauptstadt sich von der Wahl Emmanuel Macrons zum Präsidenten. «Anlässlich dieser Wahl hat Frankreich der Welt signalisiert, dass wir ein offenes und optimistisches Land sind, das Europa aufbaut und sich nicht auf sich selbst zurückzieht», sagte der für Sport und Tourismus verantwortliche Pariser Vize-Bürgermeister Jean-François Martins der Deutschen Presse-Agentur. «Diese Werte stimmen mit den olympischen Werten überein.»
Die Franzosen hatte Macron im Mai zum Staatspräsidenten gewählt. Der 39 Jahre alte Politjungstar werde die Pariser Delegation im Juli nach Lausanne zum Internationalen Olympischen Komitees (IOC) begleiten, sagte Martins. «Das ist natürlich ein zusätzlicher Trumpf.» Martins zeigte sich mit Blick auf das Szenario der Doppelvergabe vorsichtig. «Solange dieses Votum nicht stattgefunden hat, wissen wir nicht, wie bis Lima die Regeln aussehen.»