Mit mehr als 250 Werken, darunter auch die monumentalen «Zehn Gebote», zeigt Paris eine der grössten Keith Haring-Ausstellungen seit Jahren.
Unter dem Titel «Keith Haring. The political line» setzt das Museum für moderne Kunst der Stadt Paris den Schwerpunkt auf dem politischen Charakter seines Gesamtwerks.
Mit seinem unverkennbaren Graffiti-Stil kämpfte der US-amerikanische Künstlers gegen den Kapitalismus, die Konsumgesellschaft, den Rassismus und zuletzt auch gegen die Diskriminierung von Aids-Kranken; er selber starb 1990 im Alter von 31 Jahren an der Krankheit.
Seine Strichmännchen verfolgen sich gegenseitig, werden von Hunden gebissen und an Schlagstöcken aufgespiesst. Harings Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Vasen spiegeln Terror, soziale Ungerechtigkeit und religiöse Bigotterie wider. Er bemalte als Chronist seiner Zeit Wände in Sydney, Melbourne, Rio de Janeiro, Amsterdam, Paris und Berlin.
Die bis zum 18. August dauernde Ausstellung findet an zwei Orten statt, dem Museum für moderne Kunst der Stadt Paris, wo der Grossteil der Werke gezeigt wird, und dem Kulturzentrum «Centquatre», in dem unter anderem seine Riesenskulpturen und die monumentalen «Zehn Gebote» aus dem Jahr 1985 präsentiert werden – zehn bis zu 7 Meter hohe Bilder.