Australien hat das Pariser Klimaschutzabkommen ratifiziert. Premierminister Malcolm Turnbull nannte das Abkommen am Donnerstag einen Wendepunkt, der die internationale Gemeinschaft wach gerüttelt habe.
Der Kontinent gehört wegen seiner Kohleindustrie zu den Ländern mit den höchsten klimaschädlichen Emissionen der Welt. Australiens Regierung tut nach Meinung von Klimaschützern nicht genug, um Emissionen zu reduzieren.
Unter Turnbulls Parteifreund und konservativem Amtsvorgänger Tony Abbott hatte Australien als erstes Land der Welt einen Emissionshandel wieder abgeschafft, um die Industrie nicht zu sehr zu belasten.
Fast 200 Staaten hatten im vergangenen Dezember in Paris das Ziel vereinbart, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu reduzieren. Das Abkommen trat Anfang November in Kraft, wird aber erst nach Ende des Kyoto-Protokolls 2020 angewendet. In Marokko tagen gerade Experten und Politiker, um Verfahren und Zeitpläne zur konkreten Umsetzung der Pariser Klimaziele ausarbeiten.