Nach dem Macheten-Angriff auf Soldaten nahe dem Pariser Louvre ist das Museum wieder für Besucher geöffnet worden. Zahlreiche Touristen, unter ihnen chinesische Besuchergruppen, warteten am Samstagmorgen vor den Eingängen.
Bewaffnete Polizisten patrouillierten vor dem Museum. Der Louvre, das meistbesuchte Museum der Welt, war nach dem Angriff weiträumig abgesperrt worden und blieb am Freitag geschlossen.
Der Angreifer hatte die Soldaten in der Einkaufsgalerie Carrousel du Louvre, in der es auch einen Zugang zum Museum gibt, mit zwei Macheten attackiert. Dabei schrie er «Allahu Akbar», wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Die französische Regierung sprach von einer mutmasslich terroristischen Attacke.
Ein Soldat wurde leicht verletzt. Ein anderer Soldat eröffnete das Feuer und verletzte den Angreifer lebensgefährlich.
Täter verhörbar
Einen Tag nach dem Angriff auf eine Militärpatrouille beim Pariser Louvre ist der Täter im Spital in Polizeigewahrsam genommen worden. Die Ärzte hätten den Angreifer für verhörbar erklärt, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Samstag mit Bezug auf Ermittlerkreisen.
Bereits am frühen Samstagnachmittag wurde bekannt, dass sich der Gesundheitszustand verbessert habe und der Mann nicht mehr zwischen Leben und Tod schwebe.
Kurz vor seiner Tat hatte der Angreifer möglicherweise mehrere Botschaften im Onlinedienst Twitter versandt. Darin habe er Bezug auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowie die «Brüder in Syrien und die Kämpfer in der ganzen Welt» genommen, hiess es aus ermittlernahen Kreisen. Die Botschaften stammten von einem Twitter-Konto, das dem Verdächtigen gehören könnte.
Vom Konto aus wurden am Freitag, nur wenige Minuten vor dem Angriff, mindestens zehn Botschaften auf Arabisch veröffentlicht, wie die AFP feststellte. Unter anderem war darin auch die Rede von einer Reise von Dubai nach Paris am 26. Januar.
Bei ihm handelt es sich vermutlich um einen 29-jährigen Ägypter. Seine Identität sei aber noch nicht formal bestätigt, sagte der Pariser Staatsanwalt François Molins am Freitagabend vor Journalisten.