Der französische Präsident François Hollande hat am Samstag das Pariser Picasso-Museum wiedereröffnet. Das Museum im Szeneviertel Marais sei «eines der schönsten der Welt», sagte Hollande.
Das «Talent einer Nation» lasse sich daran ablesen, «welchen Platz sie den Künstlern einräumt», sagte der französischen Präsident. Er wies darauf hin, dass der spanische «Maler der Freiheit» Pablo Picasso, der «ein Republikaner und Kommunist» gewesen sei, zwar nie einen französischen Pass gehabt habe, aber dennoch «den Stolz Frankreichs» verdiene.
Der Museumsumbau im Pariser Stadt-Palais Hôtel Salé wurde zu Picassos 133. Geburtstag eröffnet, der auf diesen Samstag fiel. Die ursprünglich auf zwei Jahre angesetzten Bauarbeiten dauerten weit länger, die Wiedereröffnung musste mehrfach verschoben werden. Die Kosten wurden mit 52 Millionen Euro beziffert.
Doppelt so gross als zuvor
Auf 3600 Quadratmetern Ausstellungsfläche können im Picasso-Museum nun Bilder und Skulpturen des spanischen Jahrhundertkünstlers bewundert werden. Es sind doppelt so viele Quadratmeter wie zuvor: Keller und Dachgeschoss wurden in Ausstellungsräume umgewandelt, Verwaltungsräume in ein Nachbargebäude verbannt und ein alter Pferdestall zur Empfangshalle umfunktioniert.
Zu sehen ist unter anderem ein 1901 gemaltes Selbstporträt Picassos, das den Beginn seiner Blauen Periode markiert, das berühmte Gemälde «Paul als Harlekin» aus dem Jahr 1924, das einen seiner Söhne zeigt, sowie eine 1950 entstandene Ziegen-Skulptur.
Das Museum verfügt über eine der bedeutendsten Picasso-Sammlungen der Welt. Zu den mehr als 4700 Exponaten zählen knapp 300 Gemälde und mehr als 360 Skulpturen, aber auch Fotografien und Dokumente aus dem Besitz des Malers und seiner Nachfahren.