Das Parlament im westafrikanischen Mali hat eine Amnestie für die Putschisten verabschiedet, die vor gut zwei Monaten vorübergehend die Macht an sich gerissen hatten. Die Nationalversammlung des Landes stimmte am Freitag einem entsprechenden Gesetz zu.
Dieses muss nun noch von Übergangspräsident Dioncounda Traoré erlassen werden, damit es in Kraft tritt. Die Amnestieregelung war Teil einer Einigung zwischen den Putschisten und der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS, um eine Rückkehr zur verfassungsgemässen Ordnung in Mali zu ermöglichen.
Seit einem Putsch des Militärs gegen die Regierung des inzwischen offiziell zurückgetretenen Präsidenten Amadou Toumani Touré am 22. März ist die Lage in dem westafrikanischen Land äusserst angespannt.
Im Norden Malis herrscht ein Machtvakuum, das aufständischen Tuareg-Rebellen erlaubte, weite Teile der Region unter ihre Kontrolle zu bringen.