Parlamentarier üben sich im Schiessen, Jodeln und Wein Degustieren

Pause im Bundeshaus: Am Mittwochnachmittag haben sich die Parlamentarierinnen und Parlamentarier auf die traditionelle «Schulreise» begeben. Hoch im Kurs bei den Bundeshausfraktionen ist dieses Jahr Luzern.

Die Mitglieder der grünen Fraktion am Mittwoch auf ihrem Ausflug in Cernier am Neuenburgersee. (Bild: sda)

Pause im Bundeshaus: Am Mittwochnachmittag haben sich die Parlamentarierinnen und Parlamentarier auf die traditionelle «Schulreise» begeben. Hoch im Kurs bei den Bundeshausfraktionen ist dieses Jahr Luzern.

Gleich zwei Fraktionen wählten die Stadt am Vierwaldstättersee als Destination für den Ausflug: SP und die Grünliberale. Eine Begegnung war wohl unvermeidlich: Bei beiden Fraktionen stand am frühen Nachmittag ein Besuch im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) auf dem Programm.

Anschliessend wollten sich die Grünliberalen auf einer Schifffahrt erholen. Die Mitglieder der SP-Fraktion konnten zwischen drei Varianten wählen: Einer Weindegustation (mit beschränkter Teilnehmerzahl), einem Rundgang durch ein Industrieareal und einer «Entdeckungsreise Kreativwirtschaft».

CVP und EVP bewaffnet

Das vielfältigste Programm bot indes die CVP-EVP-Fraktion, die das Wallis als Destination ausgesucht hatte. Die Teilnehmenden konnten wahlweise schiessen, jodeln, Pétanque spielen, Brig besichtigen, sich durch das SBB Contact Center führen lassen oder das Museum der Schweizer Garde besuchen.

Gewehre und Munition würden den Schützen zur Verfügung gestellt, hiess in der Einladung. Die Teilnehmenden wurden gebeten, rechtzeitig am Bahnhof einzutreffen. Der Zug werde fahrplanmässig abfahren und keine Verspätungen abwarten, mahnten die Organisatoren.

SVP beim Volk am Bodensee

Die SVP-Fraktion zog es in die Ferne: Sie reiste bis nach Romanshorn. Neben der Besichtigung eines klassischen KMU liege der Fokus bei der Thurgauer Bevölkerung, schrieb die Partei, nach dem Motto «SVP bi dä Lüt». Apéro, Schifffahrt und Abendessen durften aber auch bei der Volkspartei nicht fehlen.

Die FDP besuchte dieses Jahr das Baselbiet. In Pratteln wollten die Freisinnigen ein Logistik-Unternehmen besichtigen. Danach war eine «gemütliche Carfahrt durch das basellandschaftliche Gebiet» geplant. Das Ziel hiess «Chornschüüre». Empfohlen wurde festes Schuhwerk – «sowohl für die Besichtigung des Unternehmens als auch für den Apéro und das Nachtessen».

Grüne in der Biogas-Zentrale

Die Grünen blieben auf dem Fraktionsausflug ihrem Parteiprogramm treu. In Cernier im Kanton Neuenburg erwartete sie eine Biogas-Zentrale und eine Solar-Maschine, die Präsentation von Abfallverwertungsketten sowie ein biologischer Apéro.

Umweltinteressiert gab sich allerdings auch die BDP. Ihr Reiseziel war die EMPA in Dübendorf, wo sie sich laut Programm «einen spannenden Einblick in die innovative und für die Energiewende bedeutende Forschungswelt» versprach. Anschliessend wollte sie sich von der Innovationsfähigkeit eines Bauernguts begeistern lassen.

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