Überschattet von organisatorischen Problemen haben im ostafrikanischen Uganda am Donnerstag Parlaments- und Präsidentschaftswahlen begonnen. Der seit drei Jahrzehnten regierende Staatschef Yoweri Museveni will sich eine weitere Amtszeit sichern.
In der Hauptstadt Kampala öffneten mehrere Wahllokale am Morgen erst verspätet, vor den Büros warteten dutzende Menschen, wie eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Planmässig begann der Urnengang landesweit um 07.00 Uhr (Ortszeit, 05.00 Uhr MEZ), mehr als eine Stunde später waren einige Wahllokale in Kampala aber noch immer nicht geöffnet.
Umfragen zufolge können der Staatschef Museveni und seine regierende Partei Nationale Widerstandsbewegung (NRM) mit einer Wiederwahl für eine fünfte Amtszeit rechnen. Der aussichtsreichste Herausforderer ist sein früherer Leibarzt Kizza Besigye, der bereits drei Mal erfolglos kandidiert hat. Die Ergebnisse der Wahl sollten am Wochenende bekanntgegeben werden.
Im Vorfeld des Urnengangs warfen sich die rivalisierenden Parteien und Kandidaten gegenseitig vor, Milizen aufzustellen. Die vergangenen beiden Wahlen waren von Gewalt und Protesten überschattet. Museveni ist seit dem Jahr 1986 an der Macht und damit einer der am längsten amtierenden Herrscher in Afrika.