National- und Ständerat haben am Donnerstag des verstorbenen Nationalrats Otto Ineichen gedacht. Nationalratspräsident Hansjörg Walter würdigte ihn als echten Patron, wahren Liberalen und guten Freund.
Ineichen hinterlasse zuallererst eine äusserst schmerzhafte Lücke in seiner Familie, sagte Walter im Nachruf, den er um 12 Uhr im Nationalratssaal verlas. Aber er hinterlasse auch eine Lücke im Rat und in der Schweizer Politik.
Schon vor seiner Wahl in den Nationalrat 2003 habe er sich als Unternehmer einen Namen gemacht. Als Quereinsteiger habe er sich denn auch öfters geärgert über die Trägheit der Politik.
Ein Macher sei er gewesen, sagte Walter, er habe die Probleme gesehen und sie lösen wollen – „möglichst subito“. Um klare Aussagen sei er nie verlegen gewesen. Aus einem volksverbundenen Unternehmer sei ein volksverbundener Politiker geworden.
Als echter Patron habe er nie einseitig Stellung genommen. Als Älterer habe er auch die Interessen der Jungen im Kopf gehabt und als Arbeitgeber die Anliegen der Arbeitnehmer.
„Ein guter Mensch“
„Otto Ineichen war ein wahrer Liberaler“, sagte Walter. Vor allem aber sei er „ein guter Mensch und ein guter Freund“ gewesen. Mit ihm habe man über alles diskutieren können. „Wir alle werden Otto Ineichen vermissen.“ Seiner Familie spreche er das herzliche Beileid aus.
Die Nationalrätinnen und -räte erhoben sich im Anschluss an den Nachruf und gedachten des Verstorbenen schweigend.
Bereits zu Beginn seiner Sitzung am Morgen hatte der Ständerat des Verstorbenen gedacht. Ständeratspräsident Hans Altherr würdigte Ineichen als Politiker, der stets auch an die Schwächsten dachte.
An Herzversagen gestorben
FDP-Nationalrat Otto Ineichen war am Mittwochmorgen an seinem Wohnort Sursee LU an Herzversagen gestorben. Altherr sprach im Namen des Ständerats den Angehörigen sein Beileid aus. Anschliessend erhoben sich die Ständerätinnen und Ständeräte zu einer Schweigeminute.
Eine Delegation aus National- und Ständerat wird der Trauerfeier beiwohnen. Sie findet am kommenden Montag um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Georg in Sursee LU statt.