Parmigiana di melanzane

Die Parmigiana di melanzane führt uns im Januar zurück zur währschaften, aber einfachen mediterranen Küche. Grosse Esstische sind eine ganz wunderbare Sache und wenn man an Feiertagen viele Gäste daran platzieren darf, macht das auch Sinn. Die Wahl eines geeigneten Menüs ist aber alles andere als einfach. Vor allem, wenn man den Fehler macht vorher […]

Zuerst schichten, dann backen: Gratin aus Auberginen, Tomaten und Mozzarella

Die Parmigiana di melanzane führt uns im Januar zurück zur währschaften, aber einfachen mediterranen Küche.

Grosse Esstische sind eine ganz wunderbare Sache und wenn man an Feiertagen viele Gäste daran platzieren darf, macht das auch Sinn. Die Wahl eines geeigneten Menüs ist aber alles andere als einfach. Vor allem, wenn man den Fehler macht vorher abklären zu wollen, wer was mag oder besser gesagt nicht mag. Erschwerend kommen landesübliche Gewohnheiten der Eingeladenen dazu, denn Weihnachten ist bekanntlicherweise ein Fest, wo Traditionen hoch gehalten werden.

west- und osteuropäische Festtagsbräuche

Was also machen mit: Zwei Franzosen, einem Schweizer, einer Italienerin und zwei Polen, alle zusammen vereint in der Kombination von drei Vollzeit- und einem Halbzeit-Vegetarier, vier Fischliebhabern, drei Gourmets, die Meeresgetier grundsätzlich ablehnen und zwei esoterisch Orientierten, die ihren Speiseplan nach Mondkalender gewichten? Dazu erschwerend die Festtagsbräuche im temporären west- und osteuropäischen Weihnachtsverbund wie Fisch in Polen, gestopfte Gänseleber, Austern und Fasan in Frankreich, ein Schinkli im Teig mit Dörrbohnen in der Schweiz und ein Pollo aus dem Ofen für Italien.

Nun, das liegt alles hinter uns. Weihnachten ist überstanden und im Januar dürfen wir kulinarisch tun und lassen, was wir wollen. Ich möchte vor allem vieles lassen, der Sinn steht mir definitiv nach ganz Einfachem wie Käsebrot oder Nudelsuppe. Der fröhlichen Multikulti-Weihnachtsgästeschar hatte ich übrigens nach reiflicher Überlegung eine Parmigiana zur Vorspeise serviert und hatte – Bingo – voll ins Schwarze getroffen. Man kann sich einen Arbeitsschritt sparen, wenn man vom letzten Spaghettiplausch genügend Tomatensauce übrig hat.

Parmigiana di melanzane

Für die Tomatensauce eine mittelgrosse Zwiebel und eine Knoblauchzehen schälen und fein hacken. In etwas Olivenöl andünsten. Zwei Dosen gehackte Tomaten dazu geben (oder 4-5 frische, kleingeschnittene Fleischtomaten), salzen, eine Prise Zucker und Pfeffer beifügen, mit etwas Oregano würzen. Ohne Deckel auf kleiner Flamme etwa 30 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss mit dem Stabmixer sämig pürieren. Zwei grosse Auberginen abspülen und die Enden abschneiden. Mit einem guten Messer längs in max. 1 cm dicke Scheiben schneiden und auf Küchenpapier legen. Salzen, ein paar Minuten ruhen lassen. Das abgesonderte Wasser wegtupfen und die Scheiben in Mehl wenden. In Olivenöl beidseitig portionenweise braten. Die Auberginen saugen das Öl auf, deshalb immer mal wieder nachgiessen. Wenn die Scheiben leicht gebräunt sind, herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Eine Gratinform mit wenig Olivenöl auspinseln und zwei gepresste Knoblauchzehen auf dem Boden der Form verteilen. Mit einer ersten Schicht Auberginen belegen, darauf die Tomatensauce verteilen und mit dünn geschnittenem Mozzarella abschliessen. Den Vorgang inklusive dem gepressten Knoblauch wiederholen bis das Material aufgebraucht ist (mindestens zwei Lagen). Bei der letzten Lage auf die Tomatensauce geriebenen Parmesan anstelle von Mozzarella verteilen. Im Ofen bei 200 Grad 25 bis 30 Minuten backen.

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