Sexualkunde an Schulen soll obligatorisch sein. Das fordern die Fachgruppen Homosexualität von Schweizer Parteien. Wichtig sei neben den herkömmlichen Aspekten auch die Aufklärung über Cybermobbing.
Alle Schülerinnen und Schüler müssten am Sexualkundeunterricht teilnehmen, unabhängig von ihrer kulturellen und weltanschaulichen Herkunft, heisst es in der Mitteilung vom Dienstag. Kinder und Jugendliche müssten lernen, „vorurteilsfrei und respektvoll auf andere zuzugehen“.
In jüngster Zeit seien häufiger Fälle bekannt geworden, wo Jugendliche via soziale Medien wie etwa Facebook mit schwulenfeindlichen Sprüchen beschimpft und gemobbt worden seien. Davon seien im übrigen Heterosexuelle ebenso betroffen wie Homosexuelle.
Verantwortung liegt trotzdem bei den Eltern
Die Parteigruppen befürworten laut Mitteilung die Grundsätze zum Themenkreis Sexualität und Lehrplan 21, wie sie die Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz (D-EDK) formuliert habe.
Hier ist unter anderem festgehalten, dass die Verantwortung für die Sexualerziehung bei den Eltern liegt. Es gehöre aber zu den Aufgaben der Schule, dafür zu sorgen, dass „Jugendliche über grundlegende Kenntnisse zur Sexualität und zur gesundheitlichen Prävention“ verfügten.
Der Konsens zur Sexualkunde entstand an einem Treffen in Bern. Beteiligt sind die Fachgruppen Homosexualität von SP, Juso, CVP, FDP, Grünen, Grünliberalen und SVP sowie die Dachverbände für sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität.