Party-Stadt Lausanne gibt sich strengere Regeln

Die Lausanner Stadtregierung will die Öffnungszeiten für Nachtlokale in Lausanne um eine Stunde verkürzen. Ausserdem soll der Alkoholverkauf eingeschränkt werden. Mit diesem ersten Massnahmenpaket will der neue Sicherheitsdirektor Grégoire Junod die Sicherheit erhöhen und den Partylärm eindämmen.

Marc Vuilleumier erklärt die neuen Regeln für die Party-Stadt Lausanne (Bild: sda)

Die Lausanner Stadtregierung will die Öffnungszeiten für Nachtlokale in Lausanne um eine Stunde verkürzen. Ausserdem soll der Alkoholverkauf eingeschränkt werden. Mit diesem ersten Massnahmenpaket will der neue Sicherheitsdirektor Grégoire Junod die Sicherheit erhöhen und den Partylärm eindämmen.

Künftig müssen die Nachtclubs eine Stunde früher schliessen: anstatt um vier bereits um drei Uhr. Verlängerte Öffnungszeiten bis fünf seien unter Auflagen und der Zahlung einer zusätzlichen Steuern möglich, sagten Marc Vuilleumier und Grégoire Junod, ehemaliger und neuer Lausanner Sicherheitsdirektor, am Dienstag vor den Medien.

Ausserdem sollen die Geschäfte, die in der Stadt Lausanne Alkohol verkaufen, nicht mehr uneingeschränkt von den verlängerten Öffnungszeiten bis 22 Uhr profitieren können. Künftig müssen sie am Freitag um 19 Uhr und am Samstag um 18 Uhr schliessen.

Die neuen Regelungen müssen noch vom Lausanner Gemeindeparlament abgesegnet werden. Kommt es zu keinen Verzögerungen, kann das Massnahmenpaket im Frühling 2013 in Kraft treten.

Kritik am ehemaligen Sicherheitsdirektor

Grégoire Junod (SP) hatte Anfang September die Sicherheit übernommen, nachdem in der Sonntagspresse bekannt wurde, dass sein Kollege Marc Vuilleumier vom Linksaussenbündnis „A Gauche Toute!“ die Verantwortung für das Departement abgeben will. Dieser begründete seinen Entscheid mit der konstanten Kritik an seiner Arbeit.

Denn seit Monaten ist die Sicherheitsproblematik in Lausanne Stadtgespräch. Verantwortlich dafür sind die zunehmende Kriminalität, der Drogenhandel und nächtliche Ausschreitungen. Lausanne gilt derzeit als „die“ Party-Stadt in der Westschweiz. Nicht selten geraten betrunkene Partygänger und Polizei aneinander.

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