Draussen sieht es nicht nach Frühling aus. Bringen wir ihn also auf den Teller mit Pasta und frischen Erbsen.
Nervenfutter gefällig? Frankreich wählt und ein mulmiges Gefühl macht sich breit. In welche Richtung zielt unser Nachbarland? Falls Sie diese und andere Fragen umtreibt: Ein Teller Pasta hilft immer gegen Angststörungen und Panikattacken. Gelassenheit macht sich schon beim Kochen bemerkbar. Für dieses Rezept müssen Sie erst mal frische Erbsen aus ihrer Hülse lösen, das braucht Zeit und Musse.
In unserer südfranzösischen Kleinstadt hängen die Wahlplakat der Präsidentschaftsanwärter in einer geordneten Reihe vor der Mairie. Es sind Porträtaufnahmen, alle ziemlich identisch fotografiert, grosse Köpfe ohne weitere Zugaben im Bild (liebe Schweizer Politiker, das wär doch mal was. Alle, egal aus welcher Partei, präsentieren sich gleich. Das würde jenen Kandidaten, die sich um einen besonders kreativen Auftritt bemühen, einiges an Peinlichkeiten ersparen).
Zu erwähnen sind zwei Anwärter, die sofort nach ihrer Installation vor der kommunalen Administrationshoheit Verschönerungen erfahren haben. Die rechtspopulistische Kandidatin präsentiert sich seither mit Hitlerschnäuzchen und neben dem Konservativen Eventual-Präsident prangt ein handschriftliches „voleur“ (Dieb). Deshalb:
Pasta mit frischen Erbsen – Nervenfutter
- 150 gr frische Erbsen
- 1 dicke Scheibe Rohschinken, in kleine Würfel geschnitten
- 1 Schalotte
- 1 Esslöffel Butter
- 1,5 Deziliter Gemüsebouillon
- 150 Gramm Creme fraîche
- 3 Esslöfel frisch geriebener Parmesan
- Salz, Pfeffer
- Pasta, al dente gekocht
Die Erbsen aus der Hülse lösen. Die Butter in einer Bratpfanne schmelzen, die fein gewürfelte Schalotte kurz darin andünsten. Die Erbsen und den gewürfelten Rohschinken beigeben. Gut mischen und ein paar Mal wenden. Mit der Bouillon ablöschen und die Erbsen auf kleinem Feuer garen, sodass sie noch leicht knackig sind. Immer wieder wenden. Die Creme fraîche mit dem Parmesan mischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Wenn die Erbsen fertig sind mit der Creme fraîche und dem Parmesan vermengen. Nicht mehr kochen, sondern nur noch kurz wärmen und dann vom Feuer nehmen. Mit der frisch gekochten Pasta anrichten. Nach Belieben mit noch mehr Parmesan bestreuen.