«Pastor des Teufels» in belgischem Gefängnis verstorben

Der durch seine grausamen Verbrechen in Belgien bekannt gewordene Pastor Andras Pandy ist tot. Der 86-Jährige verstarb in der Nacht zum Montag im Gefängnis von Brügge, wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Strafvollzugsbehörden meldete.

Der Serienmörder Andras Pandy bei seinem Prozess im Jahr 2002 (Bild: sda)

Der durch seine grausamen Verbrechen in Belgien bekannt gewordene Pastor Andras Pandy ist tot. Der 86-Jährige verstarb in der Nacht zum Montag im Gefängnis von Brügge, wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Strafvollzugsbehörden meldete.

Pandy war im März 2002 zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er hatte in den 1980er Jahren seine beiden Ehefrauen, zwei seiner Söhne und zwei Stieftöchter getötet sowie drei seiner Töchter vergewaltigt.

Pandy hatte in- und ausserhalb Belgiens als «Pastor des Teufels» für Schlagzeilen gesorgt. Psychologen stuften den aus Ungarn stammenden Geistlichen als «asozial und paranoid» ein, offenbar wollte er mit den Morden seine Inzestbeziehungen vertuschen.

Die Leichen mancher Opfer löste er in Säurebädern auf, andere zerstückelte er und warf die Überreste in die Kanalisation. Pandys Tochter Agnès musste ihm bei der Tötungsorgie helfen. Sie wurde wegen Mittäterschaft in fünf Fällen zu 21 Jahren Gefängnis verurteilt und 2010 auf Bewährung freigelassen.

Pandy pochte bis zum Prozessende auf seine Unschuld und nannte das Verfahren einen «Hexenprozess». Er war erst 1997 im Zuge der aufwendigen Ermittlungen um den Kinderschänder Marc Dutroux festgenommen worden, als sich die Polizei unter öffentlichem Druck den unaufgeklärten Fällen mehrerer Vermisster widmete.

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