Patient steckt hinter tödlichem Spital-Brand in Taiwan

Beim Brand eines Pflegeheims in Taiwan sind in der Nacht auf Dienstag zwölf Menschen ums Leben gekommen und rund 60 verletzt worden. Ein Patient gestand, das Feuer im Gebäude gelegt zu haben.

Ermittler begehen die Brandruine (Bild: sda)

Beim Brand eines Pflegeheims in Taiwan sind in der Nacht auf Dienstag zwölf Menschen ums Leben gekommen und rund 60 verletzt worden. Ein Patient gestand, das Feuer im Gebäude gelegt zu haben.

Der Mann sei unglücklich über seine langwierige Krankheit gewesen. Er wurde festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Alle zwölf Todesopfer seien an einer Rauchgasvergiftung gestorben, sagte Spitalsprecher Tsai Ming Shih.

Viele hätten nicht fliehen können, weil sie bettlägerig oder zu gebrechlich gewesen seien. Rund 100 Bewohner des Heims, das in der zweiten Etage eines Spitals in der südtaiwanesischen Stadt Tainan liegt, seien gerettet worden. Das Feuer konnte nach 40 Minuten gelöscht werden.

„Es herrschte absolutes Dunkel und der Rauch war unerträglich“, erzählte ein Überlebender der taiwanischen Nachrichtenagentur Central News Agency. Im Fernsehen waren Bilder von dem ausgebrannten Stockwerk zu sehen. Patienten wurden in ihren Betten oder in Rollstühlen auf den Rasen vor der Klinik gefahren, wo besorgte Angehörige eintrafen.

Brandmelder sollen kontrolliert werden

Die Verletzten seien in benachbarte Spitäler gebracht worden, hiess es. Zunächst war von mehr als 70 Verletzten die Rede, die Zahl der Opfer wurde aber später nach unten korrigiert.

Gesundheitsminister Chiu Wen-ta versicherte laut dem Sender TVBS, die Opfer sollten so schnell wie möglich identifiziert werden. Er kündigte zudem an, dass in dieser Woche die Brandmelder in allen Spitälern überprüft werden sollten.

Regierungschef Sean Chen äusserte sich schockiert über das Drama und sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus, wie sein Büro mitteilte.

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