Die Investmentfirma Jacobs Holding hat per sofort einen neuen Chef: Patrick De Maeseneire, bis im Herbst Chef des Personalvermittlers Adecco und davor Chef des Schokoladeherstellers Barry Callebaut.
De Maeseneire verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit der Unternehmerfamilie Jacobs. Bis vor einem Jahr war die Jacobs Holding mit Sitz in Zürich massgeblich an Adecco beteiligt. Unterdessen ist sie dort ausgestiegen.
An Barry Callebaut hält Jacobs die Mehrheit. Dort soll De Maeseneire an der Generalversammlung vom Dezember in den Verwaltungsrat gewählt werden, wie die Jacobs Holding am Mittwoch mitteilte.
1998 holte der inzwischen verstorbene Klaus Jacobs De Maeseneire zu Adecco. Von 2002 bis 2009 wurde er dann als Chef von Barry Callebaut eingesetzt. Danach kehrte er zu Adecco zurück, wo er bis diesen Herbst als Konzernchef amtete.
«Es ist ein Privileg, seit so vielen Jahren und über die Generationen hinweg das Vertrauen der Familie Jacobs zu geniessen und an entscheidenden Positionen zum anhaltenden unternehmerischen Erfolg beitragen zu können», wird De Maeseneire in der Mitteilung zitiert.
Es sei für ihn eine inspirierende Herausforderung, das Geld, das Jacobs mit dem Verkauf der Adecco-Beteiligung eingenommen habe, in Firmen zu investieren, «bei denen wir einen echten Mehrwert erzielen können», so De Maeseneire.
Die Jacobs Holding wurde 1989 von Klaus Jacobs gegründet. Sie hält bedeutende Beteiligungen an verschiedenen Unternehmen. Der wirtschaftliche Erfolg der Beteiligungen kommt der gemeinnützigen Jacobs Foundation zugute.
Begründet hatte das Familienimperium Klaus Jacobs‘ Vater mit dem Aufbau der Kaffee- und Schokoladenfirma Jacobs Suchard, die für Marken wie Toblerone oder Milka bekannt ist. Klaus Jacobs verkaufte das Geschäft 1990 an den heutigen Mondelez-Konzern.