Mit etwas Verspätung nimmt das Eishockey-Nationalteam die Vorbereitung auf die WM im Frühling in Moskau in Angriff. Der neue Nationaltrainer Patrick Fischer macht sich seine Gedanken.
An der Arosa Challenge gegen Norwegen, die Slowakei und Weissrussland steht das neue Trainer-Triumvirat im Fokus: Patrick Fischer als Chef mit seinen Assistenten Felix Hollenstein und Reto von Arx.
In einem Interview mit der Sportinformation bezieht der neue Nationalcoach Stellung zum viel kritisierten Engagement von Reto von Arx. Fischer erläutert seine Pläne und kündet unter anderem an, dass die Nationalmannschaft rassiges «Davoser-Hockey» spielen will und erklärt, warum an den Grossanlässen die Viertelfinals immer erreicht werden. Fischer: «Mittel- und langfristig ist es das Ziel, einen roten Faden ins Nationalmannschaftsprogramm zu bringen und unsere Eishockey-Identität zu finden.»
Den Vorwurf, als Trainer noch zu unerfahren zu sein, kontert Fischer so: «Ich bewege mich seit 22 Jahren im Profigeschäft. Ich war oft als Captain nahe an den Trainern dran. In Lugano erlebte ich in kurzer Zeit viele Trainer: Mike McNamara, Barry Smith, Larry Huras, in der Nati arbeitete ich mit Sean Simpson und Colin Muller zusammen. Und auch Peter Andersson, der mich zuletzt in Lugano assistierte, war in Schweden vor zwei Jahren Trainer des Jahres. Ich habe mit vielen Trainern zusammengearbeitet, von denen ich viel lernen konnte.»
Und zum nicht unumstrittenen Engagement von Reto von Arx sagt Fischer: «Ich weiss, dass Reto nie ein Problem mit der Nationalmannschaft hatte. Im Gegenteil: Er debütierte 1995 und spielte bis 2002, während sieben Jahren also. An der WM 2000 in Sankt Petersburg war er sogar unser Captain. Ich bin der Meinung, es ist legitim, wenn einer sagt, es stimmt so für mich nicht mehr, unter diesem Trainer spiele ich nicht mehr. Wenn man einen Spieler mit so viel Erfahrung an Bord holen kann, muss man das machen.»
Dem Nationaltrainer wurde zuletzt die Arbeit erschwert, weil die Klubs immer mehr bei den Selektionen mitreden. Dazu betont Fischer: «Wir möchten auch das ändern.»