Patrick Fischer ist neuer Headcoach der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft. Felix Hollenstein und Reto von Arx werden ihm als Assistenztrainer zur Seite stehen.
Das neue Trainergespann, das einen Vertrag bis Ende Saison unterschrieben hat, wird an der Arosa Challenge vom 18. und 19. Dezember erstmals an der Bande stehen, teilte der Verband am frühen Donnerstagmorgen mit. Fischer tritt die Nachfolge des zurückgetretenen Glen Hanlon an. Der Vertrag mit dem Kanadier war im Oktober aufgelöst worden und zunächst Felix Hollenstein als Interimscoach vorgestellt worden. Am Deutschland Cup wurde die Nationalmannschaft dann allerdings von U20-Coach John Fust betreut. Während der ganzen Findungsphase wurde bekannt, das Biels Trainer Kevin Schläpfer erste Wahl auf den Job gewesen ist.
Team-Manager Raeto Raffainer ist überzeugt, nun eine gute Lösung gefunden zu haben: «Ich bin sehr froh, dass wir mit Patrick Fischer, Felix Hollenstein und Reto von Arx drei grosse Schweizer Eishockeypersönlichkeiten engagieren konnten. Sie sind ein gut vernetztes Trainer-Team und wir sind überzeugt von ihrem Potenzial, die Nati erfolgreich zu führen.»
Fischer erntete für seine Arbeit beim HC Lugano viel Lob. Allerdings überstand der 40-Jährige während seiner Amtszeit im Tessin von 2013 bis zu seiner Entlassung im letzten Oktober keine Playoff-Runde. Vor seinem Engagement in Lugano war er 2013 als Assistenz von Sean Simpson beim sensationellen WM-Silbergewinn dabei. Als Stürmer wurde er 1999 mit Lugano und 2002 mit Davos Schweizer Meister. Er bestritt 183 Länderspiele.
Was die drei Coaches während ihrer Aktivkarriere erreicht haben, ist ohnehin beeindruckend: Felix Hollenstein (50) feierte mit den Kloten Flyers vier Meistertitel. Er bestritt 650 Spiele in der Nationalliga A und 131 Länderspiele für die Nationalmannschaft. Ab 2002 prägte er den Zürcher Klub auch als Trainer. Er war während mehr als zehn Jahren Junioren-, Assistenz- oder Headcoach.
Reto von Arx (39) spielte während 20 Jahren für den HC Davos, bestritt 1004 NLA-Partien und gewann sechs Meistertitel. In den Jahren 2003, 2006 sowie 2009 wurde er als wertvollster Spieler der höchsten Liga ausgezeichnet. Nach der letzten Saison beendete er seine Karriere. In die Nationalmannschaft war er nach einem Ausflug ins Nachtleben während der Olympischen Spiele 2002 und einem Streit mit dem damaligen Nationalcoach Ralph Krueger nie mehr zurückgekehrt.