Paul Rechsteiner schafft für St. Gallen den Einzug in den Ständerat

Paul Rechsteiner (SP) ist im Kanton St. Gallen im zweiten Wahlgang in den Ständerat gewählt worden. Rechsteiner holte 54’616 Stimmen und liess Toni Brunner, SVP, knapp hinter sich. Brunner holte 53’308 Stimmen. Die Stimmbeteiligung betrug 47,8 Prozent.

Jubel und Applaus: Paul Rechsteiner (Mitte) als Ständerat gewählt (Bild: sda)

Paul Rechsteiner (SP) ist im Kanton St. Gallen im zweiten Wahlgang in den Ständerat gewählt worden. Rechsteiner holte 54’616 Stimmen und liess Toni Brunner, SVP, knapp hinter sich. Brunner holte 53’308 Stimmen. Die Stimmbeteiligung betrug 47,8 Prozent.

Der 57-jährige Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) ist der amtsälteste Parlamentarier auf Bundesebene. Der Rechtsanwalt ist seit 1986 ununterbrochen im Nationalrat. Er ist im Kanton St. Gallen nach Heinrich Scherrer (1911-1919) und Matthias Eggenberger (1971-1975) der dritte Sozialdemokrat im Ständerat.

Nach der Wahl sprach Rechsteiner von einer „sensationellen Wahl“ und von „einer grossen Aufgabe“, die ihm das St. Galler Stimmvolk übertragen habe.

Bisherige in Zürich gewählt

Verena Diener (GLP) und Felix Gutzwiller (FDP) werden den Kanton Zürich auch in den nächsten vier Jahren im Ständerat vertreten. Die beiden Bisherigen schafften die Wiederwahl im zweiten Durchgang ohne Probleme. Herausforderer Christoph Blocher (SVP) hatte keine Chance.

Gutzwiller erhielt 239’005 Stimmen, auf Diener entfielen 214’436 Stimmen. Beide lagen damit deutlich vor Blocher, welcher 123’939 Stimmen erreichte. Ebenfalls angetreten waren drei Aussenseiter, sie hatten keinen Einfluss auf den Wahlausgang. Die Wahlbeteiligung betrug 42,33 Prozent.

Egerszegi im Aargau bestätigt

Die Aargauer Ständerätin Christine Egerszegi (FDP) ist im zweiten Anlauf wiedergewählt worden. Nationalrat Ulrich Giezendanner (SVP) scheiterte. Die SVP verliert nach 16 Jahren ihren Ständeratssitz.

Das Volk bestätigte die 63-jährige Ständerätin Egerszegi mit 91’973 Stimmen. Der 58-jährige Nationalrat Giezendanner unterlag deutlich mit 57’135 Stimmen. Einzig im ländlichen Bezirk Kulm überrundete er Ergerszegi um 4 Stimmen. Zwei Aussenseiterkandidaten erhielten insgesamt rund 5000 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 39,67 Prozent.

Der Aargau schickt somit erstmals zwei Frauen in die kleine Kammer. Die 34-jährige Pascale Bruderer (SP) war bereits im Oktober als Ständerätin gewählt worden. Sie eroberte für die Aargauer Sozialdemokraten nach 63 Jahren einen Ständeratssitz.

Stadler in Uri wiedergewählt

Der grünliberale Urner Ständerat Markus Stadler ist im Amt bestätigt worden. Er gewann im zweiten Wahlgang das Kopf-an-Kopf-Rennen gegen den SVP-Herausforderer Gusti Planzer deutlich. Stadler erhielt 6945 Stimmen, auf den SVP-Kantonalpräsidenten Gusti Planzer entfielen 5049 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 48,1 Prozent.

Der 63-jährige Markus Stadler vertritt Uri seit 2010 im Ständerat. Er verpasste seine Wiederwahl in der ersten Runde. Damals erreichte als einziger der vier Kandidaten der Urner Regierungsrat Isidor Baumann (CVP) das absolute Mehr.

Bruno Frick in Schwyz abgewählt

Erstmals stellt die SVP im Kanton Schwyz beide Ständeräte. In der zweiten Rund der Ständeratswahl im Kanton Schwyz hat Peter Föhn (SVP) den bisherigen Bruno Frick (CVP) geschlagen. Bereits in der ersten Runde war SVP-Mann Alex Kuprecht gewählt worden.

Peter Föhn, der sich erst zur zweiten Runde als Ständeratskandidat aufstellen liess, erreichte 15’899 Stimmen. Bruno Frick kam lediglich auf 14’833 Stimmen und nimmt damit nach 20 Jahren Abschied von der kleinen Kammer. Ohne Chance auf Platz 3 landete Vincenzo Pedrazzini (FDP) mit 10’478 Stimmen. Die Aussenseiterin Martha Leuthard („Us em Volk – fürs Volk“) kam auf 1084 Stimmen.

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