Die weltweiten PC-Verkäufe sind im vierten Quartal nach Berechnungen des Marktforschers IDC um 10,6 Prozent zurückgegangen. IDC erklärte den Rückgang am Dienstag mit der längeren Nutzungsdauer der Geräte und der wachsenden Konkurrenz durch Smartphones und Tablets.
Im vierten Quartal 2015 sind weltweit 71,9 Millionen PC verkauft worden, wie IDC weiter mitteilte. Im Gesamtjahr wurden demnach weniger als 300 Millionen PC verkauft. Das waren so wenig wie zuletzt 2008.
Verantwortlich für den schwachen PC-Markt sind laut IDC mobile Geräte wie Smartphones und Tablets. Ausserdem warteten Unternehmen und Konsumenten länger mit der Anschaffung eines neuen Geräts. «Der PC-Markt bleibt umkämpft und das wirtschaftliche Umfeld hat sich mit dem jüngsten Absturz der chinesischen Börsen noch verschärft», erklärte der stellvertretende IDC-Präsident Loren Loverde.
Er rechne aber damit, dass das PC-Geschäft 2016 anziehen werde, vor allem in der zweiten Jahreshälfte. Zum einen würden Unternehmen zunehmend neue Computer mit der neuen Software Windows 10 anschaffen. Gleichzeitig werde voraussichtlich auch die Motivation der Konsumenten zunehmen, sich neue und sicherere Computer für den Privatgebrauch zu kaufen.
Marktführer in der PC-Branche bleibt der chinesische Hersteller Lenovo mit einem Marktanteil von mehr als 20 Prozent. Auf Platz zwei und drei folgen die US-Unternehmen HP und Dell, die 14,3 Millionen und 10,2 Millionen PC verkauften. Der taiwanische Hersteller Asus und der US-Konzern Apple lagen dahinter im vierten Quartal praktisch gleichauf.