Die Pittsburgh Penguins gewinnen das erste Spiel des Stanley-Cup-Finals gegen die Nashville Predators mit 5:3. Gerade mal 12 Torschüsse realisierte Sieger Pittsburgh.
m Startdrittel hatten Jewgeni Malkin in doppelter Überzahl, Conor Sheary und Nick Bonino für die Gastgeber ein 3:0 vorgelegt – aus fünf Torschüssen. Jake Guentzel (57.) mit dem Gamewinner und Bonino 62 Sekunden vor Spielende mit einem Schuss ins leere Tor und seinem zweiten Torerfolg sorgten dann für die späte Entscheidung, nachdem Nashville kurz zuvor den 0:3-Rückstand aus den ersten 20 Minuten egalisieren konnte. Frederick Gaudreau hatte in der 54. Minute für die Gäste noch zum 3:3 ausgeglichen.
Die Predators wären zu Beginn beinahe in Führung gegangen. Doch das vermeintliche 1:0 von P.K. Subban (8.) wurde nach einer Coaches Challenge aberkannt. Tatsächlich befand sich Nashvilles Stürmer Filip Forsberg um Zentimeter in einer Offside-Position. Es war die erste Coaches Challenge in der Geschichte des Stanley Cups in der zweiten Saison seit Einführung.
Pittsburgh mit 37 Minuten ohne Torschuss
Das Siegtor der Gastgeber von Guentzel drei Minuten vor Spielende beendete eine sagenhafte Durststrecke von 37 Minuten ohne Schuss der Penguins aufs Tor von Nashville. Roman Josi konnte bei den Predators die Scheibe an der Bande in der neutralen Zone nicht zu einem Mitspieler befördern. Mit einem schnellen Konter nützten dies die Penguins gnadenlos aus.
Die lange Schussflaute von Pittsburgh war ein Novum für einen Stanley-Cup-Final. Es war das erste Mal seit Beginn der 1957 eingeführten NHL-Schussstatistik, dass eine Mannschaft in einem Drittel eines Stanley-Cup-Finals keinen Torschuss zustande brachte.
Pittsburgh, bei dem Mark Streit überzählig war, übertrumpfte trotz seinen Offensiv-Superstars wie Sidney Crosby und Malkin die Gäste aus Nashville überraschenderweise mit einem Defensiv-Bollwerk. Und vor dem Tor agierten die Penguins äusserst effizient, während das tonangebende Nashville aus seinem Chancenplus zu wenig machte.
Nur sieben Paraden von Rinne
Pittsburghs Torhüter Matt Murray blockte 21 Schüsse, während Nashvilles Pekka Rinne gerade mal elf Schüsse auf sein Tor verzeichnete und nur gerade sieben Paraden realisierte.
Bei den Predators stand Josi mit einer Eiszeit von 28:22 Minuten einmal mehr am längsten auf dem Eis. Er bereitete im Powerplay der Gäste den Anschlusstreffer von Colton Sissons (51.) zum 2:3 aus Sicht von Nashville vor. Josis Abwehrkollege Weber, der bei der Entstehung von Pittsburghs 2:0 von Sheary die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel brachte, kam auf 7:40 Einsatzminuten. Beide verliessen das Eis mit einer Minus-1-Bilanz.
«Für uns war das ein sehr wichtiger Sieg, aber es war nicht die Art und Weise, wie wir spielen wollten. Ich denke, der Erfolg wird uns dennoch etwas Selbstvertrauen für das zweite Spiel geben», kommentierte Penguins-Torschütze Jewgeni Malkin das erste Aufeinandertreffen.
Das zweite Spiel findet in der Nacht auf Donnerstag Schweizer Zeit wieder in Pittsburgh statt.