Pentagon ermittelt wegen Geheimnisverrats zu Tod von Bin Laden

Im Zusammenhang mit den Dreharbeiten für einen Film zum Tod von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden hat das Pentagon Ermittlungen wegen möglichen Geheimnisverrats eingeleitet. Dies gab der republikanische Vorsitzende des Ausschusses für innere Sicherheit im US-Repräsentantenhaus, Peter King, bekannt.

Die US-Regisseurin Kathryn Bigelow soll geheime Informationen erhalten haben (Archiv) (Bild: sda)

Im Zusammenhang mit den Dreharbeiten für einen Film zum Tod von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden hat das Pentagon Ermittlungen wegen möglichen Geheimnisverrats eingeleitet. Dies gab der republikanische Vorsitzende des Ausschusses für innere Sicherheit im US-Repräsentantenhaus, Peter King, bekannt.

King gab am Donnerstag eine Nachricht des Verteidigungsministeriums vom 10. Dezember an die Medien weiter, derzufolge das Ministerium „umgehend“ Ermittlungen anstellen wollte. King hatte zuvor einen entsprechenden Antrag beim Pentagon und beim Geheimdienst CIA gestellt.

King gab an, er fürchte, dass die Regisseurin Kathryn Bigelow und ihr Team für den Film über die jahrelange Verfolgung und abschliessende Tötung Bin Ladens durch US-Spezialkräfte geheime Informationen aus dem Pentagon erhalten hätten.

Auch die CIA hatte offenbar auf Kings Antrag reagiert und im November angekündigt, ihre Verbindungen zur Filmindustrie strenger zu überwachen. Der Sprecher des Weissen Hauses, Jay Carney, hatte Kings Verdacht im vergangenen Sommer indes als „lächerlich“ zurückgewiesen.

Der Film der Oscarpreisträgerin Bigelow soll King zufolge im Oktober in die Kinos kommen – kurz vor den Präsidentschaftswahlen, die am 6. November stattfinden werden. Präsident Barack Obama will sich zur Wiederwahl stellen, die Tötung Osama bin Ladens Anfang Mai 2011 in Pakistan war einer seiner grössten aussenpolitischen Erfolge.

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