Streit in Salzburg: Alexander Pereira, der sein Amt als Intendant der Festspiele vor wenigen Monaten erst angetreten hat, droht bereits mit Rücktritt, sollte das Budget 2013 nicht genehmigt werden. Der Bürgermeister spricht von „Erpressung“.
„Dieser Streit wird entweder dazu führen, dass ich aufhöre, oder dass sie das zähneknirschend genehmigen“, erklärte der neue Intendant gegenüber den „Salzburger Nachrichten“ vom Mittwoch.
Der Vorsitzende des Festspiel-Kuratoriums, Wilfried Haslauer, hatte Pereira beauftragt, das Budget für 2013 von 64 auf 60 Millionen Euro zu stutzen. Der Intendant hält dies aber weder für sinnvoll noch für möglich. Auf die Frage, wann er aufhören würde, sagte er: „Die bräuchten nur das Budget 2013 ablehnen. Das wäre ein Misstrauen.“
Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ), der ebenfalls dem Kuratorium angehört, zeigte sich empört: „Diese Drohung, einfach alles hinzuschmeissen, weil es nicht genau nach seinem Willen geht, ist für mich absolut inakzeptabel. Auf diese Weise verstärkt Pereira nur meine Entschlossenheit, eine budgetäre Grenze zu setzen, die selbstverständlich auch einzuhalten ist.“
Er lasse sich mit Sicherheit nicht vom Intendanten erpressen, sagte Schaden gegenüber der Nachrichtenagentur APA. Verhandlungsspielraum gebe es für ihn absolut keinen mehr. Die 60 Millionen Euro seien „bereits der maximal mögliche Kompromiss.“
Pereira hingegen fordert „eine neue Politik“. Er könne absehbare Lohnerhöhungen mit Sponsorengeld und höheren Kartenerlösen finanzieren.