Pereiras Engagement in Salzburg endet bereits im Herbst 2014

Der Vertrag zwischen den Salzburger Festspielen und ihrem Intendanten Alexander Pereira wird Ende September 2014 vorzeitig aufgelöst. Das teilte das Kuratorium des Festivals Dienstagabend nach einer Sondersitzung an einer Medienkonferenz mit.

Intendant Alexander Pereira verlässt Salzburg vorzeitig (Bild: sda)

Der Vertrag zwischen den Salzburger Festspielen und ihrem Intendanten Alexander Pereira wird Ende September 2014 vorzeitig aufgelöst. Das teilte das Kuratorium des Festivals Dienstagabend nach einer Sondersitzung an einer Medienkonferenz mit.

Pereira wird ab 2015 die Mailänder Scala leiten, wie vergangene Woche bekanntgeworden war. Sein Vertrag in der Mozartstadt wäre ursprünglich noch bis 2016 gelaufen. Die Trennung soll einvernehmlich erfolgt sein.

Die Intendanz wird zunächst intern nachbesetzt. Die Festspiele sollen 2015 und 2016 von Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf und Präsidentin Helga Rabl-Stadler geleitet werden. Die Position des Intendanten soll nun für die Saison 2017 ausgeschrieben werden.

Pereira will sich weiterhin mit vollem Elan um das renommierte Festival an der Salzach kümmern: «Ich erwarte eine Reihe toller Projekte. 2013 und 2014 wird Salzburg meine Hauptbeschäftigung sein, erst dann widme ich Mailand mein Hauptaugenmerk.»

Er wollte seine Funktion in Salzburg bis zu seinem offiziellen Vertragsende weiterhin erfüllen. Das aus sieben Personen bestehende Kuratorium sprach sich aber strikt dagegen aus. Das bereits geplante Programm für 2015 und 2016 soll auch weiterhin bestehen bleiben.

«Jetzt alles umzuschmeissen wäre eine Profilneurose, die ich nicht habe. Ich finde es ehrenvoll, diese Festspiele wie vorgeplant umzusetzen», sagte Schauspielchef Bechtolf. Der künftige Interims-Intendant bedauere den Weggang Pereiras und wolle dafür sogar, dass seine Ideen trotzdem «das Licht der Welt erblicken».

Ein kurzes Gastspiel in Salzburg

Der erfahrene Theatermanager Pereira, der erst im vergangenen Jahr von der Oper in Zürich nach Salzburg kam, galt als äusserst umstritten. Dem gebürtigen Wiener wurde unter anderem eine zu grosse Konzentration auf Wirtschaftliches vorgeworfen. Mit dem Kuratorium der Festspiele gab es zuletzt auch Querelen wegen des Budgets.

Das umstrittene Budget und das Programm der Festspiele für 2014 wurden vom Kuratorium nun genehmigt – in der von Pereira und Rabl-Stadler vorgelegten, überarbeiteten Form. Die Höhe des Budgets beträgt 61,037 Millionen Euro.

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