Das Personal des Pharmaunternehmens Merck Serono am Genfer Hauptsitz droht der Unternehmensleitung mit einem Streik am kommenden Dienstag. Den Beschluss dazu gefasst haben am Donnerstag mehr als 600 Angestellte an einer Personalversammlung. Gegen einen Streik votiert haben nur gerade fünf Personen.
Die Streikankündigung soll zeigen, ob die Führung von Merck Serono bereit ist, die Konsultationsphase, in welcher das Personal Alternativen zu den Entlassungen aufzeigen kann, in einem erheblichen Mass hinauszuschieben. Dem Merck-Serono-Management hat die Gewerkschaft Unia zur Erfüllung der Forderung nach eigenen Angaben eine Frist bis Montagabend gesetzt.
Das Ende der bei Massenentlassungen gesetzlich vorgeschriebenen Konsultationsphase ist derzeit auf den 16. Mai angesetzt. Der deutsche Chemie- und Pharmakonzern Merck hat am 24. April bekannt gegeben, den Genfer Sitz seiner Pharmatochter Merck-Serono zu schliessen und die sich dort befindenden 1250 Arbeitsplätze zu streichen respektive nach Deutschland, China oder in die USA zu verlegen.