Mittags vor dem Computer ein Sandwich verdrücken oder auf dem Nachhauseweg noch schnell einen Hotdog essen: Das ist laut einer Studie nicht nur ungesund, sondern auch nicht gut für die Arbeitsmoral. Wer in einer guten Kantine isst, sei «produktiver und zufriedener».
Zwei von drei Erwachsenen in der Schweiz sind erwerbstätig und verbringen einen beträchtlichen Teil ihres Tages bei der Arbeit. Berufstätige nehmen sich im oft stressigen Alltag nicht immer genügend Zeit für die Verpflegung.
Gegessen wird in dazwischen geschobenen Pausen, vor dem Bildschirm oder unterwegs. Das verlockende Angebot an Bahnhöfen verleitet gerade auch Pendler zu chaotischen Essgewohnheiten. Die Folge sind zu hastiges Essen und eine unausgewogene Ernährung.
Dies hat nicht nur negative Auswirkungen auf die persönliche Gesundheit, sondern offenbar auch auf die Arbeitsmoral. Die Schweizerische Post, der Kantinenbetreiber SV Group und die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) haben am Donnerstag an einer gemeinsamen Medienkonferenz in Bern ihre Erkenntnisse zum Thema Mitarbeiterverpflegung dargelegt.
Sie plädieren für die gute, alte Personalkantine. Eine gute Personalgastronomie steigere die Arbeitsmotivation und verbessere die Leistung, heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Post, SV Group und SGE berufen sich dabei auf eine neue Studie der Universität Bern.
Nach dem Besuch des Personalrestaurants arbeiten demnach «zwei von drei Arbeitnehmenden» motivierter. Auch der Teamgeist werde beim gemeinsamen Mittagessen mit Kollegen und Kolleginnen gestärkt, was sich wiederum positiv auf die Leistung im Team auswirke.
Bei der Studie handelt es sich um eine Masterarbeit über den «Nutzen von Personalrestaurants». Für die Untersuchung nahmen im Juli und August dieses Jahres 2700 Personen aus Zürich und Bern an einer Online-Umfrage teil. Es handelt sich um Arbeitnehmende eines öffentlichen Dienstleisters und eines Finanzdienstleisters.