Peter Sagan gewinnt als erster Slowake WM-Gold

Der Strassen-Weltmeister 2015 heisst Peter Sagan. Der 25-jährige sichert sich in Richmond im US-Bundesstaat Virginia nach 261,4 km die Goldmedaille, als erster Slowake überhaupt.

Peter Sagan kreuzt als neuer Weltmeister die Ziellinie (Bild: SI)

Der Strassen-Weltmeister 2015 heisst Peter Sagan. Der 25-jährige sichert sich in Richmond im US-Bundesstaat Virginia nach 261,4 km die Goldmedaille, als erster Slowake überhaupt.

Wie im Vorjahr gewann mit Sagan erneut ein Osteuropäer. Der Slowake setzte im zweitletzten der drei Aufstiege, die sich auf den letzten vier Kilometern verteilten, alleine ab. Auf dem drittletzten Kilometer kam Sagan entscheidend weg und obwohl er zuletzt an seine Grenzen stiess, behauptete er sich knapp vorne. Die vom Australier Michael Matthews und dem Litauer Ramunas Navardauskas angeführten Verfolger blieben um drei Sekunden geschlagen.

Sagan hatte bereits als ganz junger Fahrer Siege in Serie eingefahren. An der Tour de Suisse brillierte er in diesem Jahr, indem er den Rekord von Ferdi Kübler und Hugo Koblet egalisierte. Wie die beiden Schweizer Legenden steht Sagan inzwischen bei 11 Etappensiegen. Oft aber reichte es ihm in dieser Saison nur zu Platz 2. An der Tour de France war Sagan gleich fünfmal nur «zweiter Sieger», insgesamt passierte ihm dies 15 Mal. Doch in Richmond stand ihm nun keiner mehr vor der Sonne.

Erst zum Ende der zweitletzten der insgesamt 15 Runden à 16,2 km war der erste vielversprechende Vorstoss erfolgt. Eine siebenköpfige Spitzengruppe mit dem polnischen Titelverteidiger Michal Kwiatkowski und dem Belgier Tom Boonen, dem Weltmeister von 2005, setzte sich erfolgreich ab. Mehr als eine halbe Minute Vorsprung konnte das Septett aber nicht herausholen, weshalb es in der letzten Runde nochmals zum Zusammenschluss kam.

Die Entscheidung musste demnach auf den letzten vier Kilometern des Parcours fallen, in den drei kurzen Aufstiegen, die teils durch Kopfsteinpflaster durchzogen waren. Auf diesem Terrain erwies sich Sagan als der klar Stärkste.

Die Schweizer, nur zu dritt vertreten, waren nicht in der Lage, das Rennen entscheidend mitzuprägen. Das Trio hielt sich aber bis zuletzt im Feld. Der Aargauer Silvan Dillier, der in den vordersten Positionen in den drittletzten Aufstieg eingefahren war, war als 28. schliesslich der beste des Schweizer Trios. Dillier büsste nur 12 Sekunden auf Sieger Sagan ein. Michael Albasini und Gregory Rast beendeten das Rennen auf den Rängen 66 und 76, mit über zwei Minuten Rückstand.

Nächster Artikel