Für Lucien Favre war eigenen Angaben zufolge immer klar, im Sommer wieder ins Trainer-Business einzusteigen. Im Juni setzt er seine Laufbahn in Nizza fort.
Am Tag nach seinem überraschenden Wechsel in die Ligue 1 hat sich Lucien Favre gegenüber der Nachrichtenagentur erstmals zur neuen Aufgabe geäussert: «Wir waren lange miteinander in Kontakt. Peu à peu hat mich das Projekt von Nice überzeugt.»
Favre hat die Mannschaft in den letzten Wochen intensiv beobachtet und ihr Potenzial für gut genug befunden, das derzeit hohe Niveau zu halten und weitere Fortschritte zu machen: «Die Equipe ist sehr jung. Die Spieler besitzen die Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln.»
Es gehe aber auch darum, Stabilität zu schaffen: «In den letzten Jahren gab es Hoch und Tiefs.» Unter seinem prominenten Vorgänger resultierten vor der Top-4-Klassierung die Plätze 11 und 17. Favre hofft, «alle Spieler» halten zu können – auch Topskorer Hatem Ben Arfa.
Dem OGC attestiert er eine spannende Zukunft. Die Bereitschaft, zwei Jahre nach der Eröffnung einer neuen Arena weiter in die Infrastruktur zu investieren, goutiert der Romand: «In einem Jahr wird ein Sportzentrum für 15 Millionen eröffnet.»
Sein Comeback im französischen Sprachraum nach 13 Jahren in Zürich, Berlin und Mönchengladbach fühle sich speziell an: «Wieder in meiner eigenen Sprache zu kommunizieren, ist schon fast ein bisschen komisch», so Favre gegenüber der sda.
Er fühle sich acht Monate nach seinem abrupten Abgang aus der Bundesliga bereit, wieder ins Trainergeschäft einzusteigen: «Man muss frisch sein im Kopf, sonst bringt es nichts.»