Die Kadetten haben sich im Halbfinal in eine heikle Lage manövriert. Dem Titelhalter droht nach dem 18:24 in Winterthur am kommenden Donnerstag erstmals seit 2004 das frühzeitige Out.
Am Ende erhoben sich die 1200 Zuschauer in der gut besetzten Eulachhalle zur Ovation. Pfadi hatte auf die Lektion der Schaffhauser (26:33) auf beeindruckende Weise reagiert. Nach einem mässigen Auftakt verschafften sich die Zürcher dank dem überragenden Aufbauer Michal Svajlen (sieben Treffer) in der 20. Minute mit dem 6:5 den ersten Vorteil und dominierten den kraftlosen Favoriten in der Folge mehrheitlich problemlos.
Markus Baur, ehemals Captain der deutschen Weltmeister-Mannschaft von 2007, danach temporär bei Pfadi unter Vertrag und ab Sommer als Trainer für Schaffhausen zuständig, musste mitansehen, wie der wegen diverser Ausfälle dezimierte Titehalter phasenweise vorgeführt wurde. Neun Minuten vor Schluss führte Pfadi 22:14, ehe die Einheimischen das Tempo bewusst drosselten.
Sollte Schaffhausen den Turnaround im fünften Playoff-Halbfinalspiel vor eigenem Publikum nicht mehr schaffen, würde eine acht Saisons umfassende Erfolgsserie unerwartet früh enden. Seit dem Out gegen die Pfader vor neun Jahren gewann der aktuelle Liga-Primus sechsmal den Titel und erreichte zweimal Position 2.
NLA. Playoff-Halbfinal (best of 5): Pfadi Winterthur (3. ) – Kadetten Schaffhausen (2.) 24:18 (12:7). – Stand: 2:2. -Spiel 5 am Donnerstag, 9. Mai, um 19.30 Uhr in Schaffhausen. – Der Sieger trifft in der Final-Serie (best of 5) auf Wacker Thun.
Abstiegsrunde. 11. Runde: Fortitudo Gossau – RTV Basel 39:29 (20:15). Lakers Stäfa – GC Amicitia Zürich 25:25 (13:11). – Rangliste: 1. Fortitudo Gossau 29/31 (754:750). 2. Lakers Stäfa 29/30 (837:823). 3. GC Amicitia Zürich 29/19 (731:774). 4. RTV Basel 29/7 (658:844).