Der weltgrösste Arzneimittelhersteller Pfizer hat im vierten Quartal 2011 weniger Umsatz und weniger Gewinn als im Vorjahr erzielt. Ausserdem hat der Konzern auch seine Vorgaben für das laufende Jahr gekürzt.
Im vierten Quartal 2011 brach der Konzerngewinn um die Hälfte auf 1,44 Mrd. Dollar ein. Allerdings hatte Pfizer noch vor einem Jahr von einer satten Steuergutschrift profitiert. Der Umsatz betrug in den Monaten Oktober bis Dezember 16,75 Mrd. Dollar – ein Minus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die weltweiten Umsätze des Cholesterinsenkers Lipitor schrumpften um 24 Prozent auf zwei Milliarden Dollar – allein in den USA sackten die Erlöse des ehemaligen Kassenschlagers um 42 Prozent ab. Im laufenden Jahr dürften die Einbrüche noch grösser werden, da das Patent für das Medikament abläuft und die Konkurrenz auf den Märkten zunimmt.
„Finanziell erfreuliche Entwicklung“
Pfizer-Chef Ian Read äusserte sich dennoch zufrieden mit der Geschäftsentwicklung. Finanziell sei die Entwicklung erfreulich gewesen, trotz des „herausfordernden weltweiten Marktumfelds und Patentverlusten von rund fünf Milliarden Dollar“.
Um sich gegen die Umsatzeinbussen bei Lipitor zu wappnen, hatte das Management ein hartes Sparprogramm auf den Weg gebracht, das unter anderem den Abbau tausender Stellen in der Forschung vorsieht. Lipitor war jahrelang unangefochten das weltweit umsatzstärkste Präparat. Zu den besten Zeiten fuhr der New Yorker Konzern mit dem Medikament 13 Milliarden Dollar im Jahr ein.
Gegenwind spürt Pfizer auch durch den stärkeren Dollar. Konzernchef Read senkte deshalb die Geschäftsziele 2012 und erwartet nunmehr einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,20 bis 2,30 Dollar bei einem Umsatz von 60,5 bis 62,5 Milliarden Dollar. Bisher wollte Pfizer in diesem Jahr bei Erlösen von 62,2 bis 64,7 Milliarden Dollar ein bereinigtes Ergebnis pro Aktie von 2,25 bis 2,35 Dollar einfahren.