Pharma-Firma Galenica erzielt 17. Gewinnanstieg in Folge

Der Berner Medikamentenhersteller und Apothekenbetreiber Galenica setzt den Erfolgskurs fort. Er hat 2012 den Nettoumsatz um 3,4 Prozent auf 3,294 Milliarden Franken gesteigert. Das Unternehmen wird Mitte März auch einen höheren Reingewinn ausweisen.

Verdient ihr Geld mit Medikamenten: Galenica (Symbolbild) (Bild: sda)

Der Berner Medikamentenhersteller und Apothekenbetreiber Galenica setzt den Erfolgskurs fort. Er hat 2012 den Nettoumsatz um 3,4 Prozent auf 3,294 Milliarden Franken gesteigert. Das Unternehmen wird Mitte März auch einen höheren Reingewinn ausweisen.

Es wird das 17. Mal in Folge sein, dass die Gruppe ihren Gewinn steigert, wie Galenica am Donnerstag ankündigte. Währungseffekte spielten 2012 im Vergleich zum Vorjahr eine untergeordnete Rolle. Der starke Franken belastete das Resultat dennoch weiter.

Im grössten Geschäftsbereich Logistics stieg der Umsatz um 1 Prozent auf 2,102 Milliarden Franken, im zweitwichtigsten – dem Einzelhandel – um 6,4 Prozent auf 1,189 Milliarden. Die Zahl der selbst oder mit Partnern betriebenen Verkaufspunkte stieg bis Ende Jahr auf 467.

Ferinject auf dem Vormarsch

Der Absatz der Pharmabranche stieg um 8,4 Prozent auf 633,3 Millionen Franken. Dabei durchbrach Ferinject, ein Präparat gegen Eisenmangel, mit 127,1 Millionen Franken erstmals die 100-Millionen-Marke. Das weltweite Umsatzwachstum betrug 48,4 Prozent. In den USA erlitt die Zulassung des Präparats wegen Mängeln im Herstellerwerk allerdings einen Rückschlag.

Das derzeit noch umsatzstärkere Eisenpräparat Venofer kam auf einen Umsatz von 142,7 Millionen Franken oder 12,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Zurückzuführen sei das auf Preisdruck, Nachahmerprodukte, neue Präparate und die Substitution durch Ferinject. Dennoch sei Venofer in vielen Ländern Marktführer, schrieb Galenica. Die anderen Produkte erzielten ebenfalls ansprechende Ergebnisse.

Im Visier der WEKO

Das Segment Health Care Information kam auf einen Umsatz von 47,1 Millionen Franken. Nach Galenica-Angaben ist das ein Rückgang um 1,3 Prozent. Neue Publikationsregeln drückten den Umsatz beim Arzneimittel-Kompendium der Schweiz.

Die Wettbewerbskommission (WEKO) eröffnete im Dezember eine Untersuchung gegen drei Galenica-Töchter in der Informationssparte. Sie prüft, ob die Unternehmen Documed, HCI Solutions und e-mediat bei der elektronischen Medikamenteninformation eine marktbeherrschende Stellung einnehmen.

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