Pharma-Tricks: Für Risiken und Nebenwirkungen gehen Sie bitte in den Ackermannshof

Roland Fischer, Peter Jüni und Kaspar Staub entlarven heute Abend im Basler Ackermannshof ironisch-spielerisch, wie die Pharma-Industrie forscht und verkauft. Wer bestimmt darüber, welches Rheumamittel auf den Markt kommt, ob die Kopfwehtabletten verträglich sind und welche Medis wir uns bei Beschwerden reinschmeissen? Und wie vertrauenswürdig sind die veröffentlichten Studienergebnisse dazu? Wenn man sich vergangene Skandale […]

Roland Fischer, Peter Jüni und Kaspar Staub entlarven heute Abend im Basler Ackermannshof ironisch-spielerisch, wie die Pharma-Industrie forscht und verkauft.

Wer bestimmt darüber, welches Rheumamittel auf den Markt kommt, ob die Kopfwehtabletten verträglich sind und welche Medis wir uns bei Beschwerden reinschmeissen? Und wie vertrauenswürdig sind die veröffentlichten Studienergebnisse dazu?

Wenn man sich vergangene Skandale um Medikamenten-Pfusch (zum Beispiel der Vioxx-Skandal 2004 oder die Tamiflu-Geschichte) so anschaut, findet man die Antwort darauf ziemlich schnell: Es gibt klinische Forscher, die pfuschen, und Konzerne, die Interesse daran haben, Analysen so auszulegen, dass sie die gewünschten Ergebnisse liefern.  

Interaktive Studie statt trockener Vortrag

Das wissen auch Peter Jüni, Direktor des Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) und Wissenschaftsjournalist Roland Fischer. Und so haben sie sich zusammengetan, um die «Tricks of the Trade» der Pharma-Branche vorzuführen. Und zwar nicht wie so oft üblich in einem trockenen Vortrag, sondern in einer klinischen «Live-Studie», bei der die Zuschauer gleichzeitig Teilnehmer sind.

«So sehen die Zuschauer einerseits, wie so eine Studie abläuft, andererseits, was passieren kann, wenn sich Wissenschaftler vom Protokoll abbringen lassen», meint Jüni. Es gehe darum, aufzuzeigen, was alles passieren kann, wenn klinische Forscher ihre Arbeit nicht ernst nehmen. 

Aufgezeigt werden sollen aber nicht nur der Pfusch, sondern auch die Möglichkeiten einer seriösen Forschung und wie man auf faire Art und Weise medizinische Evidenz finden könne: «Es gibt eine falsche Idee davon, wie man Wahrheit darstellen kann», meint Fischer und verweist auf die übliche «Wissenschaftler haben bewiesen, dass…»-Floskel. Diese Idee wollen die beiden «Studienleiter» heute Abend im Ackermannshof vorstellen, transparent machen, und in spielerischer Art und Weise zum Nachdenken anregen.

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Live-Studie «Zu Wirkungen und Nebenwirkungen», 16. September, 19.30 Uhr, im Ackermannshof Basel

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