Die Interpharma-Konzerne haben letztes Jahr in der Schweiz mehr als sechs Milliarden Franken für Pharmaforschung ausgegeben. Damit investierten die Firmen über fünf Mal mehr in Forschung und Entwicklung, als sie in der Schweiz umsetzten.
Die Schweiz sei somit nicht nur ein wichtiger Produktionsstandort, sondern auch ein bedeutender Forschungsstandort, heisst es in dem vom Branchenverband Interpharma herausgegebenen Bericht „Pharma-Markt Schweiz 2012“. Möglich seien diese hohen Investitionen in die Forschung nur dank dem grossen Exportvolumen.
Letztes Jahr hinterliessen der starke Franken und die eingetrübte globale Konjunktur allerdings Spuren bei den Exporten, wie Interpharma schreibt: Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Exporte leicht ab. Die Ausfuhren beliefen sich auf über 60 Mrd. Franken und machten damit fast ein Drittel des Exportvolumens der Schweiz aus.
Europa wichtigster Exportmarkt
Der wichtigste Exportmarkt für pharmazeutische Produkte bleibe weiterhin Europa, der Markt in den Schwellenländern wachse aber zunehmend, schreibt Interpharma.
Bereits im Januar machte der Branchenverband auf sinkende Medikamentenpreise aufmerksam. In der Folge rechnet Interpharma in den nächsten drei Jahren mit einer Stagnation oder gar einer Schrumpfung des Medikamentenumsatzes.
Letztes Jahr war der Medikamentenmarkt in der Schweiz um 0,7 Prozent gewachsen, nachdem er 2010 erstmals seit der Erfassung von Marktdaten geschrumpft war. Insgesamt belief sich der Medikamentenumsatz letztes Jahr auf 4,86 Mrd. Franken.