Am Montagabend hat Pharrell Williams am 48. Montreux Jazzfestival allen bewiesen, warum er seinen unfassbaren Erfolg verdient. Er kann singen, er kann unterhalten und er schreibt die wohl eingängigsten Partysongs der Welt.
Leider, und das wird in der ersten Konzerthälfte im ausverkauften Auditorium Stravinski besonders deutlich, gelingen dem amerikanischen Musiker, Produzent und Songwriter die Höhenflüge nur dann, wenn er seine Kreativität für andere einsetzt. So fällt das Repertoire seines aktuellen Soloalbums «GIRL» so deutlich von Hits wie «Get Lucky» (Daft Punk) oder «Blurred Lines» (Robin Thicke) ab, dass Langeweile droht.
Den harzigen Konzertauftakt hat das Publikum aber längst vergessen, als Williams zum Schluss seinen Ausnahmeknaller «Happy» zum Besten gibt – und seine Fans dabei mit Selfies, Handschlägen und einer persönlichen Einladung auf die Bühne beglückt.