Philipp Kaiser wird nächstes Jahr den Schweizer Pavillon der Kunstbiennale Venedig gestalten. Der gebürtige Berner, der heute in Los Angeles lebt und arbeitet, gilt gemäss der Kulturstiftung Pro Helvetia als einer der weltweit am meisten beachteten Kuratoren.
Nachdem die von Pro Helvetia eingesetzte Biennale-Jury in den vergangenen Jahren jeweils einen Künstler oder eine Künstlerin berücksichtigt hat, legt sie den Schweizer Auftritt im Länderpavillon nächstes Jahr in die Hände eines Kurators.
Kaisers Leistungsausweis als Ausstellungsmacher ist imposant: Nach dem Studium in Kunstgeschichte und Germanistik in Basel und Hamburg wurde er 2001 mit 29 Jahren als Kurator ans Museum für Gegenwartskunst in Basel berufen. 2007 wechselte er als leitender Kurator ans Museum of Contemporary Art in Los Angeles (Moca).
Parallel dazu war er Lehrbeauftragter an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und an der University of California Los Angeles (UCLA). Ein Siebenjahresvertrag als Direktor des Museums Ludwig in Köln löste er vorzeitig – aus ausschliesslich persönlichen Gründen.
Obwohl nun mehrheitlich in den USA arbeitend sei Kaiser der Schweizer Kunst verbunden geblieben, bekräftigt Pro Helvetia. Am renommierten Getty Research Institute in Los Angeles bereite er gerade eine umfassende Schau über den Nachlass von Harald Szeemann vor.