Philipp Metzger wird am 1. Januar 2014 neuer Direktor des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM). Er wurde vom Bundesrat am Freitag zum Nachfolger von Martin Dumermuth gewählt, der Anfang November Direktor des Bundesamtes für Justiz (BJ) wird.
Der 49-jährige Metzger ist seit vergangenem April stellvertretender Direktor des Entwicklungsbüros der Internationalen Fernmeldeunion (ITU), kennt das BAKOM aber bereits von innen. Er war ab 2007 Vizedirektor und Leiter Telecomdienste und ab 2012 stellvertretender Direktor des Bundesamtes, bevor er zur ITU wechselte.
Mit Informationstechnologie vertraut
Zuvor arbeitete der Anwalt in Kanzleien im In- und Ausland, in der Privatindustrie und bei der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), wie das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) mitteilte.
Metzger kennt laut der Mitteilung die elektronische Kommunikation und die Informationsgesellschaft umfassend und kann auf langjährige Führungserfahrung zurückgreifen.
Diese breite Erfahrung hätten den Ausschlag gegeben für die Wahl von Metzger, sagte Bundesrätin Doris Leuthard in Bern vor den Medien. Dass Metzger fliessend Deutsch, Französisch und Italienisch spreche, sei in sensiblen Fragen rund um die Medienpolitik und den Service Public wichtig.
Das BAKOM ist zuständig für die Revision des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG), das derzeit vom Parlament behandelt wird. Kernelement der Revision ist, dass künftig alle Haushalte in der Schweiz Radio- und TV-Empfangsgebühren bezahlen müssen, unabhängig davon ob sie einen Radio- oder TV-Apparat besitzen.
Aufgabe, die Respekt erheischt
Ebenfalls zu den Arbeiten des Bundesamtes gehört die Gesamtschau der Schweizer Medienlandschaft, mit Blick auf Optionen für die künftige Förderung der Medien. Ausserdem müssen Grundlagen für die Grundversorgung in der Telekommunikation und im Postwesen sichergestellt werden.
Metzger selbst wollte sich inhaltlich noch nicht zu seinen neuen Aufgaben äussern. Sie bedeuteten eine grosse Verantwortung, sagte er lediglich und eine Aufgabe, die Respekt erheische.