Die Schweizer Weltcup-Snowboarder feierten in den Rennen vom Samstag drei Top-3-Klassierungen.
Im spanischen La Molina standen Philipp Schoch und Patrizia Kummer (beide Alpin) jeweils als Dritte auf dem Podest, im tschechischen Spindleruv Mlyn wurde Sina Candrian (Slopestyle) Zweite.
Für Philipp Schoch endete in den spanischen Pyrenäen eine lange Durststrecke. Permanente Rückenprobleme hatten dem zweifachen Alpin-Olympiasieger seit vielen Jahren das Leben schwer gemacht. Schoch versuchte in unzähligen Therapien, die Schmerzen in den Griff zu bekommen. In diesem Winter konnte er rund 95 Prozent der Trainings schmerzfrei bestreiten. Der Befreiungsschlag gelang dem 33-jährigen Tösstaler nun mit Rang 3 in La Molina. Erstmals seit Ende Dezember 2006 stand der einstige Dominator der Alpinszene wieder auf dem Podest.
Im Sog des 15-fachen Tagessiegers, vor dem nur der PGS-Gesamtsieger Andreas Prommegger (Ö) und dessen unverwüstlicher Landsmann Sigi Grabner landeten, lieferten auch die Teamkollegen sehr ansprechende Resultate ab. Nevin Galmarini realisierte als Fünfter ebenfalls sein bestes Ergebnis des Winters und ist in der Gesamtwertung als Sechster der bestklassierte Schweizer. Philipp Schochs Bruder Simon wurde in La Molina Siebter.
Bei den Frauen musste sich Patrizia Kummer nur von der deutschen Siegerin Anke Karstens und von der Österreicherin Marion Kreiner geschlagen geben. Vor dem letzten Rennen dieser Weltcup-Saison in der Sierra Nevada hat die Walliserin Kummer gute Chancen, alle Gesamtwertungen zu ihren Gunsten zu entscheiden und mehrere Kristallkugeln zu holen.
Im nordtschechischen Riesengebirge hat Sina Candrian faktisch ihr Olympia-Ticket für Sotschi gelöst. Wie an der WM in Kanada belegte die 24-jährige Bündnerin auch im zweiten Slopestyle-Weltcup der Saison hinter der Finnin Enni Rukajärvi den 2. Platz. Dadurch hat Candrian die A-Limite von Swiss Olympic (Top 3 WM und Top 10 an einem Selektionswettkampf) vorzeitig erfüllt.
Für die erfreulichsten News vom zweiten Heimrennen der Boardercrosser in Serie sorgte Simona Meiler. Eine Woche nach der Enttäuschung von Arosa (18.) fuhr die 23-jährige Bündnerin in Veysonnaz zum dritten Mal in diesem Winter in die Top 10. Meiler belegte im kleinen Final den zweiten Rang, was ihr in der Endabrechnung Platz 8 eintrug. Damit hat sie die B-Limite von Swiss Olympic bestätigt. Tim Watter gelang dies im Männerfeld als 15. ebenfalls.