Philippinische Führung schliesst Friedensabkommen mit Rebellen

Der Süden der Philippinen könnte endlich zur Ruhe kommen: Die Regierung in Manila und die grösste Gruppe der muslimischen Aufständischen einigten sich nach Marathonverhandlungen auf ein vorläufiges Friedensabkommen, wie Präsident Benigno Aquino III. am Sonntag bekannt gab.

Präsident Benigno Aquino III gibt Auskunft über die Verhandlungen (Bild: sda)

Der Süden der Philippinen könnte endlich zur Ruhe kommen: Die Regierung in Manila und die grösste Gruppe der muslimischen Aufständischen einigten sich nach Marathonverhandlungen auf ein vorläufiges Friedensabkommen, wie Präsident Benigno Aquino III. am Sonntag bekannt gab.

Es sei ein „Rahmenabkommen“ mit der Separistengruppe Moro Islamische Befreiungsfront (MILF) vereinbart worden, das den Weg zu dauerhaftem Frieden in der Region Mindanao ebnen werde, erklärte der philippinische Präsident. Das Abkommen soll in einigen Tagen unterzeichnet werden.

Die Einigung umfasse auch eine zeitliche Planung zur Errichtung einer autonomen Region. Sie soll den Weg frei machen für ein endgültiges Friedensabkommen bis 2016. Die Bevölkerung muss dem Abkommen noch in einer Volksabstimmung zustimmen.

Damit soll ein Schlussstrich unter einen 40 Jahre anhaltenden Konflikt gezogen werden. Die MILF ist die zentrale Gruppe der muslimischen Rebellion in den Philippinen und ist in der südlichen Region Mindanao aktiv. Die Befreiungsfront kämpft seit den 70er Jahren für einen autonomen Süden der Philippinen. In dem Konflikt waren über 100’000 Menschen getötet worden.

Die muslimischen Rebellen begrüssten das Abkommen. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte der Vize-Chef für politische Angelegenheiten bei der Rebellenorganisation MILF, Ghazali Jaafar, der Nachrichtenagentur AFP per Telefon. „Wir danken dem Präsidenten dafür.“

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