Philippinischer Präsident bedroht korrupte Beamte mit dem Tod

Der neugewählte Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, hat korrupte Polizeioffiziere mit dem Tod bedroht. Beamte, die der Bestechlichkeit oder des Drogenhandels schuldig seien, müssten zurücktreten oder sterben.

Rodrigo Duterte zeigt sich gern als raubeiniger Hardliner. (Bild: sda)

Der neugewählte Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, hat korrupte Polizeioffiziere mit dem Tod bedroht. Beamte, die der Bestechlichkeit oder des Drogenhandels schuldig seien, müssten zurücktreten oder sterben.

«Ich spasse nicht, ich werde euch alle töten», fügte er am Samstag vor etwa 300’000 Anhängern in seiner südphilippinischen Heimatstadt Davao hinzu. Erst vor wenigen Tagen hatte Duterte Morde an Journalisten in manchen Fällen für gerechtfertigt erklärt.

«Nur weil Du ein Journalist bist, bist Du von Attentaten nicht ausgenommen, wenn Du ein Hurensohn bist», sagte er. Guten Journalisten, die die Wahrheit berichteten, werde nichts passieren. Korrupte Journalisten rette das Recht auf freie Meinungsäusserung nicht.

Duterte hat sich bereits im Wahlkampf als raubeiniger Hardliner präsentiert. Er fluchte viel, beleidigte Kirchenvertreter, sprach abfällig über das Parlament und drohte Drogendealern mit Mordkommandos.

Der 71-Jährige hatte mit dem Versprechen, Kriminalität und Drogenhandel innerhalb von sechs Monaten zu beenden, die Präsidentenwahl Anfang Mai haushoch gewonnen. Er tritt sein Amt am 30. Juni an.

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