Die 1944 geborene Bildhauerin Phyllida Barlow vertritt Grossbritannien 2017 an der Kunstbiennale in Venedig. Die Kunsthalle in Zürich zeigt von ihr vom 29. Oktober bis 19. Februar zwei installative Arbeiten.
Barlow versteht sich als klassische Bildhauerin. Es gehe ihr um die Skulptur, um deren Bestandteile, Möglichkeiten, Geschichte und Widersprüche, schreibt die Kunsthalle Zürich in ihrer Medienmitteilung.
Dabei arbeitet die Künstlerin jedoch mit Materialien, Formen und Farben, die mit den klassischen Vorstellungen von Skulptur brechen: Statt Bronze oder Marmor verwendet sie für ihre zerklüfteten, rohen Gebilde Pappkarton, rohen Zement und Bauholz.
Ihre Ausstellung in der Kunsthalle Zürich heisst «demo». Die Schau besteht aus zwei massiven skulpturalen Interventionen. Eine davon nimmt drei Räume in Beschlag, genauer deren Decken, die mit einem Dickicht von Latten und Pfählen behängt sind.
Die Intervention erschliesst sich beim Gehen und entzieht sich ständig, spielt mit der Architektur, widerspricht ihr und tritt gegen sie an. Für das Publikum eine ständige Herausforderung – wie alle Arbeiten von Phyllida Barlow.