Es deutet vieles darauf hin, dass Pierluigi Tami bei Lugano der Nachfolger des zurückgetretenen Trainers Paolo Tramezzani wird.
Präsident Angelo Renzetti sagte in einem Radiointerview mit RSI, dass sich die beiden Parteien gefunden hätten. «Tami will kommen, wir wollen, dass er kommt.» Am Sonntag sei ein Treffen vereinbart, um sich über die letzten Details zu einigen. Tami war neben Juventus Turins Nachwuchstrainer Fabio Grosso, dem letzten italienischen Torschützen im Penaltyschiessen des WM-Finals 2006, der erklärte Wunschkandidat.
Für Tami wäre Lugano beileibe kein Neuland. Als Verteidiger spielte der 55-jährige Tessiner zwischen 1990 und 1993 für die «Bianconeri», mit denen in den letzten zwei Vertragsjahren zweimal im Cupfinal stand (Sieg 1993). Später war er in verschiedenen Funktionen im Trainerstab von Lugano tätig. Als der Klub im Sommer 2002 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten als NLA-Dritter zwangsrelegiert wurde, übernahm Tami den Trainerposten, bis der Verein im Frühling 2003 kollabierte.
Nach langjährigen Engagements für den Schweizerischen Fussballverband als Trainer der U18 und der U21 (EM-Zweiter 2011 und Olympia-Teilnahme 2012) kehrte Tami im Januar 2015 bei den Grasshoppers ins Tagesgeschäft zurück. Nach 26 Monaten und einem 1:2 gegen Vaduz wurde er Ende März entlassen.