Der mit 150’000 Franken dotierte Roswitha-Haftmann-Preis geht dieses Jahr an den 50-jährigen französischen Künstler Pierre Huyghe. Übergeben wird der Preis am 16. Mai im Kunsthaus Zürich.
Huyghe leiste mit seinem bisherigen Schaffen einen wichtigen Beitrag zur zeitgenössischen Kunst und sein Werk entwickle sich gerade in jüngster Zeit weiter, teilt die Roswitha-Haftmann-Stiftung mit. Aus diesen Gründen habe sich der Stiftungsrat einstimmig entschlossen, Huyghe den diesjährigen Preis zuzusprechen.
Was in den Installationen von Huyghe wie zufällig arrangiert aussehe, entpuppe sich als ausgeklügelte Konstruktion mit teils einfachen Mitteln und grosser Wirkung auf die Betrachter. Spiel und Konversation bilden den Kern seiner Arbeit und Kooperationen.
Pierre Huyghe wurde 1962 in Paris geboren und studierte 1982 bis 1985 an der dortigen École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs. Bereits Mitte der 1990er Jahre waren seine Werke weltweit in Gruppenausstellungen gefragt, wie die Stiftung schreibt.
2012 war Huyghe an der Documenta in Kassel mit einer Installation vertreten, in der Pflanzen, Tiere, ein Mensch und unbelebte Objekte für die 100 Ausstellungstage sich selbst überlassen waren. 2013 sind seine Arbeiten in einer Ausstellung im Centre Pompidou in Paris zu sehen, die anschliessend in Köln und Los Angeles gezeigt wird.
Die Auszeichnung geht auf die Initiative der Schweizer Galeristin Roswitha Haftmann (1924-1998) zurück. Seit 2001 vergibt ihre Stiftung den Preis an lebende Künstlerinnen und Künstler, deren Werk „von überragender Bedeutung“ sind.