Pilot soll im Cockpit eines Passagierflugzeuges eingeschlafen sein

Am Steuer eines Passagierflugzeugs soll der Co-Pilot nach Angaben der Vereinigung Cockpit mehrere Minuten lang fest geschlafen haben. Der Mann sei bei dem Flug im vergangenen September alleine im Cockpit gewesen, weil der Pilot zur Toilette gegangen sei, teilte die Gewerkschaft am Freitagmorgen in Frankfurt mit.

Blick ins Cockpit einer Boeing 737-800 (Symbolbild) (Bild: sda)

Am Steuer eines Passagierflugzeugs soll der Co-Pilot nach Angaben der Vereinigung Cockpit mehrere Minuten lang fest geschlafen haben. Der Mann sei bei dem Flug im vergangenen September alleine im Cockpit gewesen, weil der Pilot zur Toilette gegangen sei, teilte die Gewerkschaft am Freitagmorgen in Frankfurt mit.

Als sich dieser nach der kurzen Pause zurück ans Steuer habe setzen wollen, sei ihm die Tür zum Cockpit durch den Co-Piloten nicht geöffnet worden.

Anrufe über das Bordtelefon seien erfolglos geblieben, erst gemeinsam mit der Kabinenbesatzung habe sich die Tür öffnen lassen. „Das Flugzeug war in der Zwischenzeit minutenlang führerlos“, sagte der Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg. Die Maschine wurde über einen Autopiloten gesteuert.

Nach Angaben der Pilotenvereinigung wird der Zwischenfall, der sich in der Nähe der griechischen Ferieninsel Kreta ereignet haben soll, durch die niederländische Behörde für Flugunfalluntersuchung als schwere Störung eingestuft. Die Boeing 737-800 sei in den Niederlanden registriert.

„Eingeschlafene Piloten bedeuten eine Gefährdung für die Flugsicherheit“, sagte Handwerg. „Flugdienstzeiten müssen grundsätzlich so sein, dass Piloten ohne gefährliche Übermüdung arbeiten können. Das sind sie zur Zeit leider nicht.“

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