Anerkannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene sollen vermehrt in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Nächstes Jahr startet ein Pilotprojekt. Das vereinbarten Bauernverbands-Direktor Jacques Bourgeois und Mario Gattiker, Direktor des Bundesamts für Migration.
Die Gespräche fanden im Zusammenhang mit der Umsetzung der Zuwanderungs-Initiative statt, wie das Bundesamts für Migration (BFM) mitteilte. Der Bundesrat will in diesem Rahmen das inländische Arbeitskräftepotenzial besser nutzen.
Zu dieser Ressource gehören auch Personen, die vorläufig aufgenommen wurden oder als anerkannte Flüchtlinge in der Schweiz leben. Der Bundesrat geht davon aus, dass rund 14’000 von ihnen erwerbsfähig, aber arbeitslos sind. Sie könnten in der Landwirtschaft einen Teil der Arbeitskräfte ersetzen, die heute vor allem in Süd- und Osteuropa rekrutiert werden.
Keine Asylbewerber
Nicht in das Projekt einbezogen werden sollen Asylbewerber. Laut BFM gibt es in der Bauwirtschaft, der Gastronomie und anderen Branchen bereits Projekte und Massnahmen, um das inländische Potenzial an Arbeitskräften auszuschöpfen.
Ob das Projekt tatsächlich auch in der Landwirtschaft zu Stande kommt, ist noch unklar. Das Treffen vom Mittwoch habe einer ersten Auslegeordnung gedient, schreibt das BFM. Weitere Treffen würden folgen.
Gegenüber der Nachrichtenagentur sda hatte sich Bauernverbands-Präsident Markus Ritter (CVP/SG) letzte Woche offen gezeigt für die Ideen, im Rahmen der Umsetzung der Zuwanderungsinitiative auf vorläufig Aufgenommene und anerkannte Flüchtlinge zurückzugreifen.
Er wies aber auch auf die damit verbundenen Schwierigkeiten hin. So müssten die Personen beispielsweise hohe körperliche Belastungen aushalten können.