Pinturault – oder doch Titelverteidiger Hirscher?

Die Frauen legen am Freitag mit Wendy Holdener und Michelle Gisin vor, nun wollen ihre Swiss-Ski-Kollegen in der Kombination der Männer nachziehen.

In den letzten Jahren der erfolgreichste Kombinierer: Alexis Pinturault (Bild: sda)

Die Frauen legen am Freitag mit Wendy Holdener und Michelle Gisin vor, nun wollen ihre Swiss-Ski-Kollegen in der Kombination der Männer nachziehen.

Seit zehn Jahren warten die Schweizer Kombinierer auf WM-Edelmetall. 2007 in Are wars, als der Walliser Daniel Albrecht die Gold- und sein Bündner Teamkollege Marc Berthod die Bronzemedaille gewann. In den zwei einzigen Kombinationen des Winters war Swiss-Ski jeweils zu dritt in den Top 8 vertreten, wobei Justin Murisier mit den Rängen 4 (in Santa Caterina) und 7 (in Wengen) der konstanteste Fahrer war.

Er sei bereit für die WM, vermeldet der 25-jährige Walliser. «Vor St. Moritz konnte ich mich noch vier, fünf Tage ausruhen und einige gute Konditionstrainings absolvieren.» Murisier konnte sich im Januar mit der Corviglia anfreunden, als die Schweizer exklusiv auf den WM-Pisten trainierten. «Das war für mich ein guter Trainingstag, da ich sonst nicht allzu viel auf den langen Ski stehe. Ich liebe die Corviglia mit ihrer hohen Geschwindigkeit und all ihren Sprüngen.»

Warum nicht einmal Dritter?

Sein Ziel sei es aber vor allem, «in den technischen Disziplinen und da vor allem im Riesenslalom stark zu sein». Bei nur zwei Kombinationsrennen pro Winter lohne es sich nicht, allzu viel Zeit ins Abfahrtstraining zu investieren, so Murisier. Befragt nach seinen Chancen in der WM-Kombination, meinte der Walliser, der im Weltcup noch nie eine Top-3-Platzierung erreicht hat: «Klar sind Hirscher und Pinturault oft vorne. Doch weshalb soll nicht ich einmal den dritten Platz belegen?»

Der nominell stärkste Schweizer Kombinierer ist Carlo Janka. Doch der Bündner schied in Santa Caterina schon im Super-G aus. In Wengen, wo er aufgrund des sich verändernden Wetters benachteiligt war, klassierte er sich nur im 19. Rang. Fixstarter am Montag ist auch Mauro Caviezel. Über den vierten Schweizer Starter entschieden die Trainer erst am Sonntagnachmittag. Den Vorzug gegenüber Nils Mani und Niels Hintermann, dem Sensationssieger der Wengener Kombination, erhielt der Slalom-Spezialist Luca Aerni.

Pinturault in Abfahrtstrainings stark

Im erwarteten Duell zwischen Alexis Pinturault und Titelverteidiger Marcel Hirscher scheinen die Vorteile aufgrund der Leistungen in den Abfahrtstrainings eher beim Franzosen zu liegen. Zudem lag der Österreicher am Freitag noch mit Gliederschmerzen und erhöhter Temperatur im Bett. Doch schon am Samstag konnte Hirscher, der im Weltcup bei seinen letzten fünf Starts in der Kombinationen viermal auf dem Podest stand, in Sils wieder vier Slalom-Trainingsfahrten absolvieren.

Pinturault seinerseits gewann seit Januar 2013, als er in Wengen ein erstes Mal in der Kombination triumphierte, sechs Weltcup-Rennen in dieser Disziplin. Drei weitere Male stand der 25-Jährige in dieser Zeitspanne als Zweiter auf dem Podest. Zweimal durfte er zudem auch die kleine Kristallkugel für den Sieg in der Disziplinenwertung in Empfang nehmen.

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