Pipilotti Rist war 2016 der Magnet im Kunsthaus Zürich

Dank Pipilotti Rists Ausstellung im Bührle-Saal verzeichnet das Kunsthaus Zürich für 2016 überdurchschnittliche Besucherzahlen. 2017 lockt das Museum unter anderem mit Kirchner und Performance-Kunst.

Pipilotti Rist lockte 2016 90'000 Menschen ins Kunsthaus Zürich. Sie trug wesentlich zum guten Jahresergebnis des Museums bei. (Archiv) (Bild: sda)

Dank Pipilotti Rists Ausstellung im Bührle-Saal verzeichnet das Kunsthaus Zürich für 2016 überdurchschnittliche Besucherzahlen. 2017 lockt das Museum unter anderem mit Kirchner und Performance-Kunst.

320’000 Eintritte zählte das Kunstmuseum 2016. Das waren 30’000 mehr als im Vorjahr. Erfolgreicher waren in den letzten Jahren nur 2010 und 2011, wie der Finanzchef Hans Peter Meier am Donnerstag an der Jahresmedienkonferenz sagte. Die Rechnung liege noch nicht vor, so Meier. Er geht aber von einem tiefen sechsstelligen Jahresgewinn aus.

90’000 Besucherinnen und Besucher, im Tagesdurchschnitt 1400, bescherte dem Museum allein die Ausstellung der Schweizer Video- und Installationskünstlerin Pipilotti Rist. Mit täglich 800 beziehungsweise 420 Eintritten hinkten Alberto Giacometti und Francis Picabia weit hintennach. Erst jetzt, da die Giacometti-Schau nur noch kurz andauert, habe sie sich auf Rist-Niveau gesteigert, verkündete Meier.

Aktionskunst und unbekannte Franzosen

Das Jahresprogramm 2017 beginnt am 10. Februar mit der Ausstellung «Ernst Ludwig Kirchner – Die Berliner Jahre». Im Mittelpunkt steht das expressionistische Werk des deutschen Malers und Grafikers, somit die Jahre 1911 bis 1917.

Nach «Mexikanische Grafik» widmet das Kunsthaus dem Medium Performance eine grosse Ausstellung. «Action!» heisst sie und fokussiert auf Gegenwärtiges, auf Kunst, Gesellschaft und Politik. Im Vordergrund stehen Live-Performance und Interaktion. Die zweite Sommerausstellung – «Cantastorie» – befasst sich mit neapolitanischer Volkskunst.

Den Jahresabschluss macht die Schau «Gefeiert und verspottet». Sie vereint französische Malerei der Jahre 1820 bis 1880, und zwar von Künstlern, die zu Lebzeiten in Frankreich erfolgreich waren, in der Schweiz aber eher unbekannt geblieben sind.

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